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Cover und
Link zur Bestellung
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Titel und
Rezension
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Tom Harrendorf, Melanie
Matzies-Köhler: Autismus verstehen #Tom |
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Constanze Schwärzer:
Außer Konkurrenz. Autistisch sein. #Schwaerzer2 |
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Ursula Frühe:
Neuronengewitter Hier
schreibt sich eine Mutter alles von der Seele. Ein sehr
dichtes, informatives, oft humorvolles und doch fachliches Buch zum
Thema ADHS.
Jahrelange Tagebuchaufzeichnungen erlauben es der Autorin, Ereignisse
und die
entsprechenden Gefühle zu beschreiben, als wären sie
gerade passiert. Dabei ist
sie herrlich political incorrect und nimm kein Blatt vor den Mund. So
hat sie
hunderte alternative Methoden ausprobiert und dadurch Zeit und Geld
verschwendet, bis die klassischen Medikamente doch zum Einsatz kamen.
Ihre
Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist besonders lesenswert (S.
80). Mit
ihren Ausführungen möchte sie Verständnis
für Eltern und Kinder erzeugen, die
sich immer „zusammenreißen“ sollen, aber
es schlichtweg nicht können. |
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A. Croonenbroeck und C. Dick: Dialog.
Gespräche über Autismus Dieses Buch ist wirklich etwas Neues: Es wird ein ausführliches Gespräch zwischen Croonenbroeck (Autist und Chefredakteur vom "autismus magazin") und Dick (neurotypisch und langjähriger Weggefährte von Andreas) aufgezeichnet. Das Genre des Interviews macht das Buch sehr lebendig, unterhaltsam und gut verständlich. Croonenbroeck steht durch seine Tätigkeit für das Autismus-Magazin in der aktuellen Diskussion auf der Höhe der Zeit, was den Text über das biografische Gespräch hinaus sehr informativ macht. Alle Fragen, die man schon immer einem autistischen Menschen stellen wollte, werden hier beantwortet. Es geht dramaturgisch durch das Leben von Andreas, von der Kindheit über das Berufsleben bis hin zur Autismus-Diagnose und den „Begleiterscheinungen“. Die Kita-Zeit reflektiert er im Nachgang sehr genau, nun mit Kenntnis seiner Autismus-Diagnose, die er mit 37 Jahren erhalten hat. Solche Reflexionen sind ausgesprochen hilfreich für Fachleute in diesem Bereich und auch für Eltern, da sich dadurch Verhaltensweisen autistischer Kinder erschließen lassen. Hier wird außerdem deutlich, wie lebenslange Traumata aufgrund der Unkenntnis der Diagnose entstehen können. Handlung des Kindes falsch gedeutet = falsche Maßnahme ergriffen = alles wird schlimmer. Durch gutgemeinten Aktionismus kann viel Schaden angerichtet werden (S. 47). Auch der Rückblick auf seine dramatische Schulzeit birgt viele Möglichkeiten, es für zukünftige Generationen besser zu machen. So empfiehlt er zum Beispiel, dass Kinder mit einer Autismus-Diagnose nur freiwillig am Sportunterricht in der Schule teilnehmen sollten, weil das ein bekannter Ausgangspunkt für Mobbingerfahrungen ist (S. 78). Er zeigt auch auf, warum ihm zahlreiche Therapien nicht geholfen haben. Oft wurde das Gegenteil von dem erreicht, was gewünscht war. Die Reflexion des Lebens als Erwachsener bringt auch einige klare Aussagen und Erkenntnisse. So hat Verreisen für ihn keinen positiven Aspekt, da dann alle Routinen durchbrochen werden. Die Auswirkungen seines Autismus auf sein berufliches Leben werden ausführlich erläutert und münden in seinem Weg zur Diagnose. Im Anschluss schildert er Erfahrungen mit Selbsthilfegruppen. Als nettes Feature kann man seinen „Soundtrack zur Autismusdiagnose und danach“ als QR-Code anklicken und nachhören. Schöne Idee. Ein abwechslungsreiches und sehr informatives Buch, dass gut lesbar ist und viele Verhaltensweisen gerade in den jungen Jahren nachträglich erklärt. Daher sowohl für pädagogisches Fachpersonal als auch Eltern sehr empfohlen.#Croonenbroeck |
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Frau Tistic: Frau Tistic ist auf dem
Spektrum Frau Tistic ist eine blitzgescheite Schreiberin. Frau, Mutter, Autistin, Queer-Kennerin und so manches andere sind die Erfahrungen, aus denen sie schöpft. Schlaue Texte zu spannenden Lebenssituationen. Viele Kapitel haben ihre Erfahrungen als autistische, über 40-jährige Frau zum Inhalt; andere Texte beschäftigen sich mit spannenden Alltagssituationen aus der ganz besonderen Sichtweise. Originelle und tiefgehende Texte, die zum Nachdenken anregen und die den ein oder anderen Hinweis auf das Verständnis von Situationen autistischer Frauen geben. Nicht von dieser Welt und besonders sehenswert sind die Bilder, die jeden Text illustrieren. Die Collagen von Geoffrey Hudson sind so ungewöhnlich, dass man sie sehr lange anschauen kann. Daher würde ich auch eher das Buch als das E-Book empfehlen. Es ist direkt beim Verlag oder in Buchhandlungen bestellbar. Über Amazon ist das Buch bisher nicht zu bekommen. Eine sehr lesens- und anschauungswürdige Publikation, sowohl für den Geist als auch fürs Auge. |
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Brit Wilczek: Autismus, Trauma
und Bewältigung. Grundlagen für die
psychotherapeutische Praxis Diese wichtige Themenverknüpfung gibt es bisher noch nicht in Buchform und zeigt doch ein Spannungsfeld an, das eigentlich auf der Hand liegt. Um sich diesem Themenfeld zu nähern, erläutert die Autorin im ersten Buchteil das Thema Autismus sehr intensiv und in die Tiefe gehend. Die Ausführungen zum Autismus tragen dabei sehr zum Verständnis autistischer Menschen bei. Ihr Engagement für Menschen im Spektrum hat die Autorin bereits in ihrem ersten Buch „Wer ist hier eigentlich autistisch?“ deutlich gemacht. Im zweiten Buchteil geht es um den Begriff und das Verständnis verschiedener Traumata. Auch dieser Teil ist sehr guter fachlicher Input. Die Autorin hebt dabei hervor, dass ein potenziell traumatisierungsfähiges Ereignis sich individuell sehr unterschiedlich auswirken kann. Bei einer Person führt es zum Trauma, bei einer anderen nicht. Im dritte Buchteil werden beide Bereiche zusammengeführt und sechs Risikofaktoren für mögliche entstehende Traumata bei autistischen Menschen vorgestellt. Es wird deutlich, dass erheblich höhere Risiken für Traumata bestehen. Eine Diagnostik muss daher trauma- und autismus-sensibel sein. Allein durch die häufig schlechten Erfahrungen in der Schulzeit scheint ein Trauma kaum abwendbar zu sein. Hinzu kommt die oft fehlende Möglichkeit, ein Urvertrauen und eine Sicherheit zu anderen Menschen aufzubauen. Entweder entsteht eine Bindung, die durch das Erkennen der Andersartigkeit zerstört wird, oder es entsteht überhaupt keine Bindung z.B. zu den Eltern. An dieser Stelle fehlt es etwas an Belegen durch Studien oder Untersuchungen. Die Autorin bewegt sich im Bereich „Autismus und Trauma“ aber auf Neuland, so dass es an Nachweisen manchmal fehlen muss. Wilczek macht bei autistischen Menschen eine hohe Resilienzfähigkeit und Stärke aus, um trotzdem im Leben zu bestehen. Die typische Fokussierung der Menschen im Spektrum blendet vielleicht vieles Negative aus, und Resilienz kann durch Analyse von Situationen entstehen. Spannende Ansätze, die durch viel Erfahrung im Praxisalltag untermauert werden. Am Ende des Buches werden Schlussfolgerungen für die psychotherapeutische Arbeit gezogen und die Notwendigkeit genauerer Beschäftigung mit diesem Themenbereich dargelegt. Ein überaus spannendes Fachbuch, das den Zusammenhang von Autismus und Trauma erschreckend deutlich macht.#Wilczek02 |
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Jörg Liesegang:
Ich kann das anders! Neurodiversität verstehen. 100 Karten
für die
Therapie mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen Was für eine tolle Idee: Diese 100 Karten bieten eine schier unerschöpfliche Anzahl an Fragen und Gesprächsanregungen. Das Thema Neurodiversität und die Arbeit mit vor allem neurodiversen jungen Menschen braucht neue Impulse, um ins Gespräch zu kommen. Die in 10 Module aufgeteilten Fragen- und Themenkomplexe machen das leicht und – bei Bedarf auch spielerisch – möglich. Junge Menschen haben „so ein Gefühl“, oder „wissen auch nicht, wie sie es beschreiben sollen“, „können etwas nicht in Worte fassen“: Für alles kann man dieses Kartenset nutzen. Damit kommen Sie ganz sicher ins Gespräch – sowohl in kleinen Gruppen als auch im Einzelsetting. Das 24seitige Booklet beschreibt den theoretischen Hintergrund und die Einsatzmöglichkeiten. Wobei auch das nur Anregungen sind, weil alle Menschen eingeladen sind, die Karten neu und ideenreich zu nutzen. Eine Karte zum Frühstück neben dem Teller, eine Karte ziehen oder ziehen lassen, einen Modulkomplex auswählen – alles ist möglich. Die 100 Fragen der Kartenvorderseiten werden auf der Rückseite erläutert, mit Informationen ergänzt, mit Anregungen oder Aufgaben erweitert. Wobei bei den Erläuterungen auf der Rückseite bewusst auch manchmal Fachvokabular verwendet wird: Der Autor möchte die Welt nicht einfacher machen, als sie ist. Darüber hinaus lernen die jungen Menschen dabei, mit diesem Vokabular umzugehen, auf das sie in ihrem kommenden Lebensweg immer wieder treffen werden. Das Kartenset ist für alle Menschen geeignet, wenngleich es für therapeutische und pädagogische Settings sicherlich am besten einsetzbar ist. Aber auch Eltern und generell an diesem Thema interessierte werden davon profitieren.#Beltz-Karten |
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Lindmeier u.a. (Hrsg.):
Neurodiversität und Autismus Dieses Buch ist das erste zu dieser Kombination und ein hervorragendes Grundlagenbuch. Wer sich mit der Thematik „Neurodiversität und Autismus“ beschäftigen möchte, kommt an diesem Buch nicht vorbei. Es ist in drei Bereich unterteilt. Der erste Teil widmet sich den wissenschaftlichen Grundlagen, der Begriffsklärung und Ableitung und dem geschichtlichen Hintergrund. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Bereich Neurodiversität und Schule. Dieses Schwerpunktthema ist vermutlich gewählt worden, weil es im Zusammenhang mit Schule schon zahlreiche Forschungen und Erkenntnisse gibt. Der dritte Teil widmet sich der partizipativen Autismusforschung. Als besonderer Aspekt des Buches tragen zahlreiche autistische Menschen Aufsätze zu diesem Werk bei. Das macht das Buch spannender und lebendiger. Hier sind die Beiträge von Imke Heuer und Hajo Seng zu nennen, die auf der letzten Bundestagung von Autismus Deutschland erstmalig einen gemeinsamen und sehr abwechslungsreichen Eröffnungsvortrag gehalten haben. Die Geschichte der autistischen Selbsthilfe in Deutschland im dritten Buchteil wurde das erste Mal so umfassend vorgestellt. Der geschichtliche Hintergrund für eine vermeintlich neue Debatte ist immer wichtig, um die Intention zu verstehen. Dass die Auseinandersetzung mit der Thematik im Bereich der Schule schon so umfangreich zu dokumentieren ist, hat mich gewundert und erfreut - wobei zweifellos noch mehr zu tun ist, als bereits getan wurde. Dass die partizipative Autismusforschung Eingang in das Buch gefunden hat, mag auch mit dem neuen Ansatz einhergehen, dass autistische Menschen an allen sie betreffenden Diskussionen und Forschungen sinnvollerweise zu beteiligen sind. Dieses Fachbuch ist der erste Band der Reihe "Pädagogik im Autismus-Spektrum", die es sich zum begrüßenswerten Ziel gesetzt hat, zu allen relevanten Themenbereichen des Spektrums Aufsätze und aktuelle Erkenntnisse zusammenzutragen.#Lindmeier01 |
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Ulrike Funke: Interaktion und
Kommunikation im Autismus-Spektrum. 2. Aufl.
Vier
Jahre nach der Erstauflage wurden in der Neuauflage vor allem
wesentliche Formulierungen verändert – bis hin zum
Titel des Buches. Wie gut,
dass sich in recht kurzer Zeit das Bewusstsein für eine neue
Sprachwahl
durchsetzen konnte. So wurde nach Möglichkeit auf den Begriff
der „Störung“
verzichtet und der Fokus auf das Verstehen und Unterstützen
von Menschen aus
dem Spektrum gerichtet. |
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Ulrike Funke: Kinder im
Autismus-Spektrum verstehen und unterstützen. Ein
Wahrnehmungswegweiser für Eltern und Begleitende (2. Aufl.) Es ist schon faszinierend, wie detailliert sich die Autorin mit dem Bereich der Wahrnehmung auseinandersetzt. Hier ist so etwas wie eine Wahrnehmungs-Bibel entstanden, die schnell eine 2. Auflage erhalten hat. Das Fachbuch geht auf alle Sinnessysteme ein, auch denen, den bisher wenig Aufmerksamkeit in diesem Zusammenhang geschenkt wurde, wie z. B. dem Gleichgewicht oder den inneren Organen. Reizempfindlichkeiten wie Riechen, Schmecken, Hören, Sehen und Fühlen sind oft Thema im Zusammenhang mit Autismus. Die zahlreichen, jeweils zu berücksichtigenden Facetten werden hier umfassend aufgeschlüsselt. Menschen aus dem Spektrum zu verstehen, ist oft ein langwieriger Prozess. Dabei hilft manchmal auch bewusst erzeugter Zufall, um herauszufinden, was hilfreich ist und was nicht. „Werden Sie zum Entdecker für und mit Ihrem Kind“ (S. 30) trifft es dabei sehr gut. Die zahlreichen Fallbeispiele kommen meist aus dem Bereich der Diagnose „frühkindlicher Autismus“ und beinhalten jeweils einen Erklärungsversuch und mögliche Hilfestellungen. Umso geringer der Intellekt und die sprachliche Ausdrucksfähigkeit ist, desto schwieriger ist die Deutung der Verhaltensweisen bzw. der entsprechenden Wahrnehmung, die zu einer Verhaltensweise führt. Ein interessantes Fazit der Autorin ist, dass das Minimieren von Reizen für Menschen aus dem Spektrum keine Lösung ist, sondern im Gegenteil sollte man Reize nutzen, um in Kontakt treten zu können. Immer individuell, immer passend. Dieses Buch ist die perfekte Anleitung dazu.#Funke2 |
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Fabian Hoff: Schulbegleitung und
Autismus Hunderte autistische Schülerinnen und Schüler bekommen eine Unterstützung in der Schule. Umso wichtiger, dass dieses Thema einen eigenen Buchtitel erhält. Der Autor dieses Werkes ist kein Unbekannter, denn Hoff ist schon lange in der Selbsthilfe-Szene im Autismusbereich unterwegs und hält Vorträge. Da er selbst als Schulbegleiter arbeitet, bringt er das umfassende Wissen für dieses Buch mit. Das Buch ist in einem fachlich aktuellen und lockeren Ton geschrieben, was es gut lesbar macht. Zu Beginn werden verschiedene Theorien zum Autismus eingängig erläutert und schon früh der Unterschied zwischen der „autistischen und neurotypischen Kultur“ herausgearbeitet. Die Besonderheiten einer anderen Wahrnehmung und die Notwendigkeit, den Fokus auf die Beobachtung der Schüler und Schülerinnen zu legen, wird betont. Im zweiten Teil des Buches, werden Praxisbeispiele vorgestellt und Handlungsmöglichkeiten erörtert. Immer hilfreich für Schulbegleiter ist es zum Beispiel, sich in die Schulthemen und auch die möglicherweise vorhandenen Spezialinteressen der Kinder einzuarbeiten, um gute Anknüpfungspunkte in der Beziehungsarbeit zu entwickeln. Möglichkeiten von Strukturierungshilfen werden in verschiedenen Varianten vorgestellt und auch die Anwendungsmöglichkeiten beispielhaft erläutert. Insgesamt für alle, die mit dem Thema Schulbegleitung beschäftigt sind, und vielleicht sogar erst am Anfang ihrer Arbeit in diesem Bereich stehen, ein sehr hilfreiches und gut verständliches Fachbuch |
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Tony Attwood: Mit Asperger
Syndrom im Job Endlich ist das Thema „Autismus und Arbeit“ auch bei dem bekannten Experten mit einem extra Buch angekommen. Das 7-Schritte-Programm ist ein sehr durchdachtes und in die Tiefe gehendes Programm, was am besten mit einem Freund/ Mentor/ Coach oder gleich im therapeutischen Rahmen bearbeitet werden sollte. Ursprünglich war es für Kleingruppen gedacht. Das Buch besteht zum großen Teil aus Fragebögen, die beantwortet und ausgewertet werden können. Der Programmaufbau ist sehr detailliert und kleinschrittig und spart auch unangenehme Fragen nicht aus. Viele werden die Arbeitgeber-Broschüre von Autworker kennen, die sehr hilfreich ist. Das Programm von Attwood ist eine deutliche Erweiterung der Idee, eigene Fähigkeiten und Fragen zu den Bereichen „Arbeitsaufnahme“ und „in Arbeit bleiben“ herauszufinden. Ziel ist es, ein möglichst passendes und angemessenes Arbeitsleben führen zu können. Es geht dabei um Stressbewältigung, Sensorik, soziale Schwierigkeiten, Steigerung des Selbstbewusstseins etc. Als besonders tiefgehend empfand ich die „Werkzeuge zu nicht hilfreichen Denkmustern“. Hier werden auf eine sehr direkte Art und Weise die Gedankenkarusselle, die sich oft im Kopf abspielen und die unendlich viel Energie fressen, angegangen. Ein Mentor/ Coach etc. ist insbesondere für diesen Abschnitt sehr zu empfehlen. Das sehr intensive 7-Schritte-Programm ist eine hervorragende Grundlage, auf dem 1. Arbeitsmarkt anzukommen und dort auch zu bleiben – es erfordert aber auch viel Engagement und Mittun. Schön wäre es gewesen, wenn die Fragebögen als PDF zum Download zur Verfügung gestanden hätten. Im Online-Begleitmaterial befinden sich zahlreiche Videos von Attwood und seiner Co-Autorin. Und wer schon immer mal eine Meditation von Attwood gesprochen habe wollte: Auch die ist dabei (auf Englisch). Das Literaturverzeichnis wurden dem deutschen Markt leider nicht angepasst. |
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Laura Baldini: Aspergers
Schüler Was für ein spannendes Buch! Dass die Geschichte um Hans Asperger sogar eine bekannte Romanautorin inspiriert, fand ich überraschend. Dass sie auch Gedanken aufnimmt, die mich schon länger beschäftigen, war faszinierend. Wenn man viele Bücher über Autismus liest (z.B. Silberman „Geniale Störung“, Edith Sheffer „Aspergers Kinder“) kommt man auf die Verbindung zwischen Asperger und Kanner, beides Begründer der Autismus-Diagnosen. Das liegt vor allem an Anni Weiß und Georg Frankl, die 1934 und 1937 in die USA emigrieren mussten. Dass Lorna Wing die Arbeiten von Asperger wiederentdeckt hat ist ein weiterer Baustein, den Baldini gekonnt in ihre Geschichte einwebt. Die spannende Recherche nach dem Namensgeber der Diagnose im Jahr 1986 und den nazibraunen Zeiten in Österreich 1932-1943 bilden den Rahmen der verschiedenen Handlungen. Besonders bei der Beschreibung der von Asperger untersuchten Kinder kommt der Autorin ihre eigene, 15jährige Erfahrung in der Arbeit mit autistischen Kindern zugute. Sie kann die Gefühlswelt der kleinen Autisten ausgezeichnet beschreiben. Hier ist ein Roman entstanden, der mehr reale Personen miteinander verbindet, als Fiktion ergänzt. Fachlich ausgezeichnet wird hier ein Kapitel der Nazi-Zeit behandelt, was uns das Grauen deutlich vor Augen führt und eine Mittäterschaft auch von Hans Asperger diskutiert – mit einem sinnvollen Ende, dem ich hier nicht vorgreifen werde. Es bleibt ein Roman und kein Fachbuch, trotzdem sei es auch Fachleuten als spannende Lektüre empfohlen. (Übrigens hat Theunissen in „Autismus und Herausforderndes Verhalten“ Weiss und Frankl als Erstbeschreibende gewürdigt und Robison („Schau mich an!“) bezeichnet Frankl als „Asperger’s teacher“).#baldini |
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Gee Vero: (M)ein autistisches Kind
kommt in die Kita Der
„Ratgeber für Eltern und pädagogische
Fachkräfte“, wie der
Untertitel des Buches lautet, richtet sich sprachlich an Angestellte in
Kitas –
sie werden direkt angesprochen. Das verleiht dem Buch eine
persönliche Note. Es
ist aber genauso gut für Eltern und Fachkräfte aus
anderen Bereich geeignet, um
Verständnis und Förderempfehlungen für
kleine Autisten und Autistinnen zu
schaffen. „Sein Sie eine Brückenbauerin, denn
Gräben gibt es schon genug“ ist
eine schöne Formulierung für die Aufgaben der
Menschen, die in Kitas arbeiten.
Auf den intensiven und grafisch gut gestalteten Buchseiten haben
Lesende den
Vorteil der doppelten Erfahrung: Die Autorin ist Autistin und kann sich
an ihre
Kita-Zeit hervorragend erinnern. Zusätzlich hat sie einen
autistischen und nonverbalen
Sohn, der sich schwer kommunikativ erreichen lässt und aus
dessen Erlebnissen
sie berichten kann. |
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Ulrich Merkl: Die unglaubliche Welt
genialer Menschen mit Autismus Das Buch ist faszinierend und ein überaus interessanter Lesestoff: Aus 58 Biografien von weltbekannten Menschen, die der Autor dem Autismus-Spektrum zuordnet, entsteht eine spannende Geschichtslektüre von 1726 bis in die Gegenwart. Wichtige Erfindungen, philosophische Erkenntnisse, künstlerisch Herausragendes und naturwissenschaftlich Bedeutendes: Die letzten Jahrhunderte waren geprägt von Menschen aus dem Spektrum, die der Autor in der Reihenfolge des Erscheinens geschickt mit der Geschichte verwebt. Bei jedem einzelnen ordnet er Auffälligkeiten im Verhalten und Konsequenz in der Durchführung den Eigenschaften zu, die dem Asperger-Autismus nachgesagt werden. So entsteht ein lehrreiches Buch mit vielen neuen Einzelheiten zu Personen und Ereignissen der letzten Jahrhunderte. Dabei schlägt er problemlos den Bogen von Mozart zum aktuellen Arbeitsmarkt und den Schwierigkeiten, die Autisten bei der Jobsuche haben. Im Ton manchmal auch angenehm flapsig und direkt. Der Autor kennt sich im Spektrum aus, hat selbst eine Diagnose und führt nicht weniger als 752 Fußnoten an, die z. T. ausgesprochen ausführlich sind. Er kennt sich mit der Vielfalt des Autismus aus (jeder Autist in anders), und trotzdem wählt er laufend absolute Formulierungen (z.B. „Autisten glauben alles“ (Pos. 2339/ S. 179)). Damit werden Fachleute zurecht ihre Schwierigkeiten haben, hier hätten besser durchgängig relativierende Formulierungen gewählt werden können. Es gilt in Fachkreisen als unseriös, postume Diagnosen zu stellen. Auf der anderen Seite ist es klar, dass es Autismus schon immer gibt – auch als noch keine Diagnosen möglich waren. Ob der Autor hier nun allen vorgestellten autistischen Menschen korrekt eine Diagnose zuweist, belegt er mit zahlreichen Indizien. Am Ende bleibt es dem Leser überlassen, wie er die Auswahl bewertet. Insgesamt ein beeindruckendes Werk, insbesondere, wenn man es nicht nur mit einer streng fachlichen Brille liest. Autistische Menschen verändern die Welt – schon immer. #Merkl |
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Peter Vermeulen: Autismus und das
prädiktive Gehirn
„Unser
Gehirn mag keine Überraschungen“ – deshalb
prognostiziert es das kommende Geschehen. Dass es so ist, warum es so
ist und
was das für unsere Wahrnehmung bedeutet, beschreibt Vermeulen
anhand
zahlreicher Forschungsergebnisse der letzten Jahre. Der Fundus an
Studien, auf
die er zurückgreift, scheint unerschöpflich. Und wenn
sich die Gelegenheit
bietet, führt er selbst Untersuchungen durch, die er mit einer
Prise Humor
vorstellt. |
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Gee Vero: (M)eine andere
Wahrnehmung Gee
Vero kann komplizierte Dinge in gut zu verstehende Vergleiche und
Bilder fassen, so dass man sich das autistische Denken und
Fühlen gut
vorstellen kann – auch wenn es nie möglich sein
wird, wie ein anderer Mensch zu
empfinden. Sie hält zahlreiche Vorträge und hat
vieles daraus hier im Buch
untergebracht. Das ist ein großer Vorteil, denn es sind so
viele originelle
Vergleiche, die während eines Vortrags nicht zu behalten sind. |
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=""> | Daniela
Schreiter: Lisa und Lio 2 Die Fans haben den 2. Band schon lange erwartet und waren gespannt auf die nächste Geschichte von Lisa und dem Alien-Fuchs. Nach der Einschulung in der vorigen Geschichte geht es nun auf die erste Klassenfahrt. Als Autistin ist das für Lisa zu unvorhersehbar und dadurch angstbesetzt: Alles wird neu sein, andere Räume, Essen, Gerüche und fehlende Rückzugsräume. Lio ist dabei eine echte Hilfe, kommt er doch in verschiedenen Gestalten einfach mit. Als Lisa vor Antritt der Busfahrt erfahren muss, mit wem sie ein Zimmer teilt, wird sie leicht panisch und auch das erste Essen ist erwartungsgemäß furchtbar. Wie gut, dass ihre Mutter Lisa noch ein Essenspaket mitgegeben hat. Wieder zeigt Daniela Schreiter in ihren Zeichnungen sehr einfühlsam, wie sich eine Autistin fühlt – und auch, wie man sie unterstützen kann. Der 2. Band ist ein Mutmach-Buch, aus dem Eltern, Lehrer und Pädagogen auf leichte Weise Fachwissen vermittelt bekommen. Und auch AutistInnen können mit dieser schönen Geschichte erleben, dass sich Schwierigkeiten meistern lassen.#lio2 |
Stephanie
Meer-Walter: Autistisch? Kann ich fließend! Eine
Übersetzungshilfe Beim Titel denkt man an Sprache, vielleicht an den Umgang mit Ironie (besser nicht), an eine blumige Ausdrucksweise (auch nicht) und an notwendige Klarheit (so ist es richtig): Aber das Buch ist viel mehr. Es deckt alle Aspekte des autistischen Seins ab und beschreibt sie in einer überraschend persönlichen und berührenden Offenheit. Das Gefühl mit einer Diagnose „plötzlich nicht mehr als normal zu gelten“, den Umgang mit Reizfilterschwächen, Motorik, Sprache und Energiehaushalten – das Buch beleuchtet fachlich hochwertig und sprachlich sehr gut verständlich alles, was man über Autismus wissen muss. Das Gehirn von AutistInnen ist anders verdrahtet – also muss man auch anders lernen. So offensichtlich, so selten umgesetzt. Die Kommunikation ist anders („autistisch“) – zum Erlernen gibt es eine Anleitung (S. 120). Die zahlreichen Themen können bei Bedarf durch Hinweise auf weitere Bücher, Websites oder Artikel vertieft werden. Der Untertitel „Wie sich Autismus anfühlt und was die Wissenschaft darüber weiß“ beschreibt den Bogen zwischen gut lesbarer Literatur für AutistInnen, deren Umfeld und Fachleuten sowie den handfesten Erkenntnissen, die nachzulesen sind. Gerade für erwachsene AutistInnen, Spätdiagnostizierte und Menschen, die mit Personen aus dem Spektrum zusammenleben oder arbeiten ist das Buch eine sehr hilfreiche Unterstützung, die fachlich und persönlich in die Tiefe geht.#meer-walter4 |
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C. + K. Götze: Bingo mit
Zora. Leben mit Autismusbegleithund
Eine
herausragende Erscheinung am Bücherhimmel! Das Buch ist
fachlich hervorragend, erzählt eine intensive Geschichte und
fasst alle Aspekte
zum Thema Assistenzhunde zusammen. Bevor es um Zora, die
Assistenzhündin geht,
beschreibt Kiya ausgesprochen reflektiert ihre Lebensgeschichte. Sie
ist
Autistin, Synästhetikerin, hat Depressionen und Panikattacken.
Sie kann ihre
Reizempfindlichkeiten und Wahrnehmungen auch rückblickend aus
Kindertagen
reflektieren und damalige Wünsche heute benennen –
ein großer Vorteil für
Menschen, die Kinder mit ungewöhnlichen Verhaltensweisen
verstehen lernen
möchten. |
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Ellen Notbohm: 1001 Ideen
für den Alltag mit autistischen Kindern und Jugendlichen Eintausend und eine Idee hört sich viel an – das Buch ist tatsächlich noch viel mehr. Erwartet habe ich einen Katalog mit unendlich vielen Vorschlägen zu Spielen und Freizeitgestaltung. Im Ergebnis liegt ein Fachbuch vor, dass neben zahllosen Ideen immer den ausführlichen Fachhintergrund hochwertig erläutert und plausibel macht. Im Vorwort weist Temple Grandin darauf hin, dass es eine unerschöpfliche Suche nach Ideen benötigt, um ein Kind mit Autismus zu fördern. Diese Ideen findet man in diesem Buch und zwar modern und nicht defizitorientiert, worauf Theunissen in seinen einleitenden Worten hinweist. Viele der ungewöhnlichen Tipps dienen zur „sensorischen Integration“, damit erlernt werden kann, was am besten gespürt, gerochen, gehört und gesehen werden kann. Eingenähte Stimming-Tools sind nur ein kleines Beispiel der ungewöhnlichen Ideen. Eltern müssen „Detektive für ihre Kinder sein“, herausfinden, was beruhigen kann, was entspannend wirkt, damit keine Overloads ausgelöst werden. Verhalten ist Kommunikation. Das bloße Unterbinden unangemessener Verhaltensweisen ist nicht genug. „Negative Verhaltensweisen müssen durch geeignete Alternativen ersetzt werden, die die gleiche Funktion erfüllen, bevor ein Lerneffekt eintritt – egal ob sozial, kognitiv oder emotional“ (103). Über das Inhaltsverzeichnis kann man sich einzelne Bausteine herausgreifen, die aktuell von Interesse sind. Aber auch das zufällige Aufschlagen einer Seite kann überraschende Erkenntnisse bringen, weil überall neue Ideen versteckt sind. Ein hervorragendes Buch für Eltern, Therapeuten, Lehrer und pädagogische Kräfte: Eine unerschöpfliche Quelle für Arbeit und Alltag. #Notbohm1001 |
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Ellen Notbohm: 10 Dinge, die
autistische Kinder ihren Eltern sagen möchten Notbohm ist
Mutter zweier Söhne, der eine – Bryce –
hat eine
Autismusdiagnose, der ältere ADHS. Ihre Bücher zum
Thema Autismus sind weltweit
Bestseller, wurden in über 20 Sprachen übersetzt und
vielfach ausgezeichnet. Die
10 Fragen spiegeln die 10 wichtigsten Aspekte des Autismus wider, die
für
Eltern (überlebens-)wichtig sind zu wissen. Das geht von
Kommunikation über „originelles“
Verhalten bis zu Meltdowns, Reizempfindlichkeiten und dem
wörtlichen
Sprachverständnis. Alle Aspekte führt die Autorin
praxisnah mit Beispielen
ihres Sohnes aus, erläutert durch Anekdoten und macht das Buch
so leicht und flüssig
lesbar und interessant. Bryce ist dabei ihr Übersetzer, lehrt
sie Achtsamkeit
und die Nuancen der autistischen Sprache. |
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Deslauriers, Després:
Levi blüht auf: Autismus, was ist das eigentlich? Dieses schöne Kinderbuch hat seinen Ursprung in Kanada und wurde aus dem Französischen übersetzt. Gefühlvoll wird beschrieben, wie und warum Levi in der Schule aneckt – und dass er selbst damit auch nicht immer glücklich ist. Beim Ausflug in den Botanischen Garten kann er sein Spezialinteresse nutzen und auch seine kleine Freundin beeindrucken. In dem gut vorlesbaren und reich bebilderten Kinderbuch wird das Wort „Autismus“ nicht erwähnt, was ich bei Kinderbüchern sehr gut finde. Verhaltensweisen werden erläutert und sogar unterstützende Hilfen dargestellt, wie z. B. die Schulsozialarbeiterin oder eine verständnisvolle Lehrerin. Kostenlos zum Buch dazu gibt es ein 12-seitiges pädagogisches Onlinematerial, das heruntergeladen werden kann. Nach einer fachlichen Ausführung zum Thema Autismus (von Silke Lipinski), werden die autistischen Merkmale im Buch herausgestellt. Im Anschluss gibt es zahlreiche Hinweise, wie das Buch für Unterricht oder Kita aufbereitet und verwendet werden kann – bis hin zu einem Ausmalbild am Ende des Materials. Ein deutlicher Mehrwert für das Buch, dass sich so hervorragend im pädagogischen Alltag einsetzen lässt. Die stabile Buchbindung macht es einsatzfähig und langlebig für Kindergruppen oder Arztwartezimmer. |
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Candler/ Neu: Zirkus im Kopf. Diagnose: Autismus-Störung. Der tägliche Kampf im System. PDA
heißt ausgeschrieben Pathological
Demand Avoidance und bedeutet eine pathologische Verweigerungshaltung.
Eine offizielle
Übersetzung des Begriffs auf Deutsch gibt es nicht –
vielleicht, weil sonst
sehr viele Eltern ihre Kinder in dieser Diagnose wiedererkennen
würden. Die
Auswirkungen gehen allerdings über die üblichen
„Trotzphasen“ eines Kindes deutlich
hinaus. Verstanden wird PDA als „Profil einer
Autismus-Spektrums-Störung“ – es
ist aber keine eigenständige Diagnose. Es geht hier um die
Verweigerung
alltäglicher Anforderungen mit laufenden Melt- und Shutdowns.
Das vorliegende
Buch scheint mir das erste Buch auf Deutsch dazu zu sein. Allerdings
ist es
kein Fachbuch. Drei Mütter schreiben über ihre Kinder
und den Verlauf des
Zusammenlebens über Jahre. Kein einfacher Lesestoff, sondern
Drama pur. Eine
wissenschaftliche und autismusspezifische Analyse dieser Biografien
würde die
PDA-Diagnose verdeutlichen. Interviews mit Fachleuten innerhalb des
Buches
beziehen sich leider nicht auf die Fallkonstellationen. PDA ist im
Zusammenhang
mit Autismus oft ein Thema und wird es vermutlich noch
häufiger, wenn der
Bekanntheitsgrad steigt. Am Ende des Buches ist eine PDA-Checkliste
vorhanden,
anhand derer man Verhaltensweisen zuordnen kann. |
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Jennifer Cook: Der Guide für
Jugendliche mit Asperger Syndrom. Die geheimen sozialen
Regeln verstehen und mit anderen besser klarkommen Ein Buch mit einer klaren Ansprache an Asperger-AutistInnen: ‚Ich bin eine von euch, ich weiß, wie Du Dich fühlst, darum darf ich Dir das sagen.‘ Sie macht es sooo viel besser, als Therapeuten und Eltern es je machen könnten. Vor- und Nachteile abwägend, klar, persönlich und direkt. „Gebt es euren jugendlichen Aspies zu lesen“ – mag man in die Runde rufen. Für jeden Aspie wird es eine große Hilfe sein. Manche Beispiele („sei keine ungekochte Spagetti“) mögen der Übersetzung aus dem amerikanischen geschuldet sein, trotzdem lassen die Formulierungen die Annahme von Empfehlungen sehr gut zu, wie es nirgendwo anders besser zu lesen ist (das Hygiene-Kapitel ist dazu sehr zu empfehlen). Sie beschreibt oft ihre Erfahrungen – und wie Du es besser machen kannst. So findest Du Dich in der Welt zurecht. Ja, denn Du bist anders. Du hast das schon gemerkt – und hier gibt es die Anleitung dazu, wie Du mit den anderen Menschen klarkommst. Natürlich passt nicht jedes Kapitel für alle Aspies - aber es ist sicher für jeden etwas dabei. Eher hochfunktional, schon etwas reflektierend und mit dem Interesse, leichter durch die Welt zu kommen: das ist die richtige Motivation, dieses Buch zu lesen. Es wird auch Pädagogen, Eltern und anderen Menschen im Umfeld helfen, Dinge klarer zu sagen und dadurch die Akzeptanz des Gesagten zu erhöhen. Unbedingte Kaufempfehlung. #cook |
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Kristin Behrmann, Hajo Seng:
Tomaten gehören nicht auf die Augen! Die erste Auflage des Buches erschien 2012 mit einem Vorwort von Autismus Deutschland – das ist lange her und in diesem Kontext sollte man auch die Neuauflage sehen. Das war vor dem „Schattenspringer“ und Büchern wie „Ich bin Loris“, die das Thema Autismus auch Kindern oder jüngeren Menschen mit großformatigen Bildern erläutern möchten. In den gereimten Texten von „Tomaten gehören nicht auf die Augen“ werden wesentliche Aspekte des Autismus benannt. Es werden Wünsche beschrieben, wie die Gesellschaft oder auch Schüler, Lehrer, Eltern mit AutistInnen umgehen sollten. Verhaltenstipps, die es AutistInnen leichter machen würden, in der Gesellschaft zurecht zu kommen. Die Bilder dazu sprechen Kinder sicher an. Während Seng auf aquarelle Technik und blau/ schwarz setzt, nutzt Behrmann das bunte Farbspektrum. So konkurrieren die Bilder nicht, sondern bilden einen guten Kontrast auf jeder Doppelseite. Ein schönes Büchlein, um es Kindern vorzulesen und gemeinsam die Bilder anzuschauen – und für Erwachsene, um einen Einblick in das Thema Autismus zu bekommen. #Seng |
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Georg Theunissen: Autismus und
Herausforderndes Verhalten. Praxisleitfaden Positive
Verhaltensunterstützung Bei der Positiven Verhaltensunterstützung (PVU) gelten Verhaltensauffälligkeiten nicht als Merkmal des Autismus oder der Person, sondern sie werden „als Signal eines gestörten Verhältnisses zwischen Mensch und Umwelt betrachtet.“ – „Wir können hier auch von einer verstehenden Sicht sprechen.“ Daraus ergeben sich menschenwürdigere und grundsätzlich andere Sichtweisen und Reaktionen, als die bisherigen und oft klassischen. Es geht nicht um größtmögliche Anpassung, sondern um die Frage nach dem Warum – und wie man die Rahmenbedingungen verändern kann, damit es nicht mehr zu Verhaltensauffälligkeiten kommt. In diesem Buch wird das komplette Konzept der PVU sehr detailliert erläutert. Einzelne Elemente lassen sich auch kurzfristig in den Arbeitsalltag integrieren. Um die PVU neu in Systeme wie Schule oder Wohnmöglichkeiten einzubauen, wird mit einem Vorlauf von einem Jahr gerechnet. Kein Wunder, müssen doch alle Beteiligten ihre Sicht- und Arbeitsweise umstellen. Die Ergebnisse sind dann für die jeweils betroffenen Personen die beste aller Lösungen. Es lohnt sich also, dieses Projekt anzugehen. Sehr genau wird der Unterschied zu ABA herausgearbeitet. Wichtig für alle, die sich mit dieser Thematik beschäftigen und sich einen fachlichen Hintergrund erarbeiten möchten. PVU ist das Gegenteil von ABA. PVU hat an Schulen zu einer deutlichen Abnahme von Verhaltensauffälligkeiten geführt. Trotzdem gibt es auch Kritik an dem Konzept, insbesondere an der Verwendung von Token (Belohnungssystem). Am Ende des Buches sind zahlreiche Beispiele angeführt (auch für die Nutzung Zuhause). Ein komplexes und umfassendes Fachbuch, das mittlerweile in der 5. Auflage erschienen ist. Gut und verständlich geschrieben und für viele Menschen immer noch ein Paradigmenwechsel, der dringend notwendig ist. Bonus: Das eBook ist inklusive und kann mit zahlreichen Tools benutzt werden. #TheunissenPVU |
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Kohl/ Peinel/
Meer-Walter: Warum verstehen mich meine Lehrer nicht?
Lehrerratgeber für Kinder im Autismus-Spektrum Ein launiges Buch, das ungewöhnlich und originell mit einem in sich kommentierten Inhaltsverzeichnis beginnt. Hier wird bereits mit verschiedenen Schrifttypen gespielt, was sich im Buch fortsetzt. So wirkt der erste Teil wie ein Zwiegespräch zwischen Mutter und Sohn – durch verschiedenen Schriften dargestellt. Wobei für mich der „Mutter-Schrifttyp“ nicht leicht zu lesen war. Der Text ist herrlich ehrlich und direkt, wie man es von Aspergern erwarten darf. Mit Lust wird hier klar benannt, wozu man sich im direkten Gespräch mit Lehrern selten trauen wird: Deshalb ist das Buch besonders für Lehrende sehr hilfreich. Durch Fallbeispiele und Reflexion des selbst erlebten werden Bedürfnisse von AutistInnen klar benannt und wird mit Lösungsvorschlägen aufgewartet. Das driftet schon mal in das sehr Subjektive ab („Ton ist ekelhaft“), aber es kommt von Herzen. Der 1. Teil widmet sich dem „Was ich Lehrenden schon immer sagen und erklären wollte“ und trägt damit unbedingt zur Aufklärung aller Beteiligten bei. Beschrieben wird auch das Kullermodell – vielen möglicherweise als Löffel-Theorie bekannt. Eine gute Idee, den aktuellen Energiehaushalt auch in der Schule visuell darzustellen. Der 2. Teil wurde von Stephanie Meer-Walter, einer anerkannten Fachfrau mit vielen Jahren Erfahrung als Lehrerin und Schulrektorin, verfasst. Sie hat selbst eine Diagnose und schreibt in ihrem Unterrichtsentwurf engagiert und kenntnisreich, auf fundierten theoretischen Grundlagen über ideale Faktoren, und wie diese das Lehr-Lern-Ergebnis beeinflussen. Eine echte Fortbildung für Lehrende mit Arbeitsmaterial am Buchende. Insgesamt ist das Buch eine interessante inhaltliche Mischung, die für alle Seiten im Schulprozess neue Erkenntnisse bringt. |
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Josephin Lorenz: Anders ist eine
Variation von richtig. PEP und Kunsttherapie bei Autismus. Rezension.
Josephin Lorenz: Anders ist eine Variation von richtig. PEP und
Kunsttherapie bei Autismus
Die Autorin gewährt uns Einblicke in zwei Bereiche: Einmal die
Kunsttherapie und darüber hinaus die Therapieform PEP, die
ausgeschrieben „Prozess- und Embodimentfokussierte
Psychotherapie“ heißt. Wobei Embod. in etwa
bedeutet, dass
der Körper für das psychische Wohlbefinden eingesetzt
wird.
Das wiederum hilft, sich auf kommende Situationen einzustellen.
Beschrieben wird im Buch, wie die Therapeutin mit ihrer positiven
Grundhaltung dem Autismus gegenüber, eine Beziehung zu den
Klientinnen aufbaut und durch die besondere Therapieform
Motivationssätze anbietet, die die Menschen in
herausfordernden
Situationen bestärken können. Es wird
‚gekurbelt‘
und ‚geklopft‘, wobei sich beim
‚Klopfen‘ der
Klient selbst auf Akkupunkturpunkte klopft, also die volle Kontrolle
über Intensität und Berührung
behält. Wenn sich die
Kinder, Jugendlichen oder Erwachsenen darauf einlassen können,
wirkt es in jedem Fall beruhigend. Ziel ist aber auch eine Steigerung
des Selbstwertgefühls und den dadurch besseren Umgang mit
Stresssituationen in Schule oder Elternhaus. Die Autorin bietet
zahlreiche Fallgeschichten an, die nicht nur von Fachlichkeit im
Bereich Autismus, sondern auch von therapeutischer Reflexion zeugen.
Auch für Eltern oder Geschwisterkinder eine gute
Möglichkeit,
die extra am Ende des Buches Erwähnung findet. PEP als
Therapieform, auf die sich nicht alle Menschen werden einlassen
können, bei Akzeptanz aber Stress reduzieren und neue Kraft
und
Selbstbehauptung geben kann. Die Kunsttherapie ist der Einstieg in die
Beziehungsarbeit, um dann PEP einbinden zu können. Eine
interessante Therapieform, die hier das erste Mal auch im Bereich
Autismus Anwendung findet.
#Lorenz
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Lars Schmitz: Verborgene
Intelligenz - auf der Suche nach Verständnis. Ein
Förderschüler kämpft sich vom
Förderschüler zum Abiturienten Wenn jemand mit 18 Jahren seine Biografie schreibt, muss er schon viel erlebt haben und sich gut daran erinnern. Lars verfasst seit er früh schreiben gelernt hat Geschichten, Gedichte, Dramen und Drehbücher – das hilft ihm bei den Erinnerungen. Und er hat viel erlebt, vielleicht schon zu viel für sein junges Alter - aber sicher nicht ungewöhnlich für jemanden mit einer Autismus-Diagnose. „Ich meine, zwölf Jahre lang habe ich mich so verhalten, und er jetzt fängt es an aufzufallen (dass es Autismus ist)?“ - ist eine Anklage, als er seine Diagnose erhält. Mit seiner Odyssee durch verschiedene Schulen und Klassengruppen ist er leider kein Einzelfall. In der 8. Klasse, als Förderschüler, realisiert er seine Situation und beginnt, seine Intelligenz zu nutzen und durch Reflexion (die er nicht so nennt) sein oft aggressives Verhalten zu verändern. Für mich immer wieder beeindruckend, wenn Autisten ihre früheren Verhaltensweisen später erläutern und plausibel machen können. Davon können Lehrer und Eltern sehr viel lernen. Herausragend ist für mich die Schilderung seines sechswöchigen Aufenthalts in einer psychiatrischen Klinik. Er ist zu diesem Zeitpunkt 7 Jahre alt! Erwachsene haben hier nachhaltig traumatische Erlebnisse produziert. Oft beschreibt er, dass seine Gefühle „zu viel“ für ihn sind und erläutert damit die „intens world theory“, ohne sie vermutlich zu kennen. Das Buch ist sehr authentisch und vermutlich nur wenig lektoriert worden, was sich manches Mal ungewöhnlich liest. Trotzdem ist es spannend zu lesen. Er beschreibt seine Erfahrungen sehr reflektiert und treffend. Wer Kinder und junge Menschen mit „herausforderndem Verhalten“ verstehen möchte, dem sei dieses Buch empfohlen. |
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Susanne Huber: Asperger als Chance. Die besonderen Fähigkeiten von Menschen mit Asperger erkennen und stärken Der
Untertitel des Buches beschreibt den Inhalt des Buches
treffend: „Die besonderen Fähigkeiten von Menschen
mit Asperger erkennen und
stärken.“ Das scheint etwas verspätet,
schließlich geht das Asperger-Syndrom in
der Autismus-Spektrum Diagnose auf, wie die Autorin weiß und
auch beschreibt. Die
Beschäftigung mit dem Spektrums-Ausschnitt Asperger-Syndrom
ist berechtigt,
denn die Begrifflichkeit wird uns noch Jahrzehnte erhalten bleiben.
Trotz des
positiven Buchtitels beschönigt Huber dabei die
Schwierigkeiten nicht, sondern
beschreibt sie treffend. Sie hebt aber konsequent die
Möglichkeiten der
Diagnose hervor. Das tut gut und ist für Diagnostizierte,
Angehörige und
Fachleute ein Ausrufezeichen. |
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Stephanie Meer-Walter:
Schüler_innen im Autismus-Spektrum verstehen:
Praxishilfe zu autistischen
Besonderheiten in Schule und Unterricht Die
Bucheröffnung mit Erläuterungen zum Autismus, den
aktuellen fachlichen Hintergründen und den folgenden
praktischen Fallbeispielen
in der Schule: Klare Sprache, knackig auf den Punkt gebracht, jeder
Schüler und
Lehrer findet sich hier wieder. Sofort ist man im Thema und den
Herausforderungen
auf der Spur. Im Abschnitt „Autistischen Besonderheiten in
Schule und
Unterricht gerecht werden“ wird jede Ebene in der Schule
beleuchtet und bis in
die Tiefe eines jeden Fachs eingegangen. Es geht um die autistische
Sprache,
kommunikative und motorische Herausforderungen, Nachteilsausgleiche und
vieles
mehr. Am Ende kommt der Praxisteil, dem auch das große Format
des Buches
geschuldet ist: Sehr detaillierte Fragenbögen zur Analyse der
Gesamtsituation
aller Beteiligten (Schüler, Eltern, Lehrer) mit fundierter
Auswertungsmöglichkeit, dessen Ergebnis in das
pädagogische Konzept der Schule
einfließen sollte. Die Fragebögen stehen als pdf zum
Download zur Verfügung. Ein fachlich
fundiertes Werk, dass an jede Schule gehört und
zukünftigen Lehrerinnen und Lehrern das notwendige
Handwerkszeug mitgibt, um
autistische Schülerinnen und Schüler
bestmöglich im Klassenverband fördern zu
können.#meer-beltz |
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Constanze
Schwärzer-Dutta: Liebe mit Köpfchen. Tipps einer
Autist*in für neurodiverse Beziehungen Ich gebe zu,
ich habe noch nie einen Beziehungsratgeber
gelesen – es gibt sicher Menschen, die sagen würden:
„Hättest Du das mal
gemacht“. Da dieser Ratgeber von einer Autistin und
Paarberaterin für
neurodiverse Paare geschrieben wurde, landete es auf meinem
Büchertisch. Was
für eine außergewöhnliche und spannende
Lektüre! Die Autorin schreibt nicht nur
ausgesprochen klar und deutlich ohne Tabus, wie man es von einer
Autistin
erwarten darf. Sie kennt sich darüber hinaus auch mit den
diversen
Geschlechtermöglichkeiten und den daraus folgenden
Paarkonstellationen aus. Ich
neige dazu, dabei den Überblick zu verlieren und habe das mit
der
cisgeschlechtlichkeit noch immer nicht verstanden, aber
hauptsächlich geht es
um autistische/ neurotypische Paarkonstellationen in diesem Buch. Alle
Zeitpunkte einer Beziehungsentstehung und -führung werden
ausführlich erläutert
und erklärt: Vor einer Beziehung, auf Beziehungssuche,
während des
Beziehungsbeginns und -verlaufs. Für AutistInnen (und sicher
auch viele NTs)
sind die Hinweise und Erläuterungen, was in den verschiedenen
Phasen passiert
oder passieren kann, sicher unendlich erhellend. Ein ausgesprochen gut
lesbares
Fachbuch von einer Fachfrau, was es dadurch von individuellen
Beschreibungen
abhebt (wie zum Beispiel die köstlich zu lesende autistische
Beziehungs-Basis-Literatur: Peter Schmidt „Ein
Kaktus zum Valentinstag“). Alle
Menschen, welcher neurodiversen Ausrichtung auch immer,
finden hier ein wertschätzendes, offenes und gut
verständliches Buch, das man
in allen Lebensphasen zur Hand nehmen kann.#schwaerzer |
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Daniela
Schreiter: Lisa und Lio Die Schattenspringer-Bücher von Daniela
Schreiter sind vielen bekannt: In
den „am leichtesten zu verstehenden
Fachbüchern“ wird Autismus ganz
hervorragend erklärt. In „Lisa und Lio“
klärt Daniela Schreiter nun in klaren
Bildern und einfachen Texten auch kleinere Kinder (und vielleicht auch
Eltern
und Geschwisterkinder) über Autismus auf. Die kurze und
einfache Geschichte
macht Autismus und die Bedürfnisse der kleinen AutistInnen
hervorragend
deutlich – das wird jeder verstehen können. Daher
ist es ein Buch, dass
unbedingt in Kinderarztpraxen und Autismusambulanzen gehört.
Und am besten
Weihnachten auch als Geschenk unter den Baum von Oma und Opa. Da das Buch ausdrücklich „Band
1“ genannt wurde, dürfen wir uns sicher auf
eine Serie freuen. |
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=""> | Elkie Kammer: Discovering who I
am Always a loner, yet longing for friends; trying to make sense of the world and to bring order into the chaos around me; academically gifted, but with little social understanding; treading different paths and being labelled with various conditions; forever searching for an answer until it suddenly stared me in the face: Asperger Syndrome. Now everything began to fall into place. Why did I have to wait 40 years to discover what makes me who I am? Elkie Kammer now lives in Inverness, where she is working with autistic children in mainstream schools. #Kammer-Engl . Direktbestellung |
Temple Grandin: Ich bin die Anthropologin auf dem Mars - Mein Leben als Autistin Autismus ist aktuell immer mal wieder
Thema in den
Medien, wenn es um die besonderen Fähigkeiten dieser Menschen
geht. Filme wie „Rainman“ oder der Zahlenakrobat
Daniel Tammet, der die Zahl Pi auf 22.514 Nachkommastellen aufsagen
kann, sind beeindruckend. Dieses Buch ist persönlich, wissenschaftlich, geschichtlich und atemberaubend spannend. #TempleMars Direktbestellung |
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Direktbestellung | |
Michael Schmitz (Hrsg.): Alles über Autismus 2. Auflage mit 200 Einträgen! Alles in diesem Buch ist
über Autismus:
Bücher, Magazine, Blogs und Filme. Insgesamt wurden für dieses Buch über zweihundert Beiträge von verschiedenen Autoren zusammengetragen. Sie ergeben ein vielfältiges Bild – so vielfältig wie das Spektrum des Autismus.#AllesAutismus |
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Elkie Kammer: Entdecken, wer ich bin. Mein Leben mit dem Asperger Syndrom Eine bewegende und offenherzig geschriebene Biografie einer weitgereisten und intelligenten Frau. Ein brillant vorgetragener, autistischer Lebensweg. Immer auf der Suche nach dem eigenen Selbstverständnis und einem Platz in der Gesellschaft, immer wieder zurückgeworfen durch unpassende Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse und fehlende Wegbegleiter.Ihr 40-jähriger Weg zur Autismusdiagnose und später zur Sonderschullehrerin für autistische Kinder hätte kaum steiniger sein können. Elkie Kammer lebt zurzeit in Inverness / Schottland, wo sie an staatlichen Schulen autistische Kinder unterrichtet. Direktbestellung #kammer |
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Dietmar Zöller:
Dietrich... Ein Autist erzählt. Zöller schreibt über sein Leben. Er nimmt dabei die Rolle eines Außenstehenden ein, daher heißt der Protagonist des Buches Dietrich. Es ist beeindruckend, mit welcher Genauigkeit er seine Gefühlslage auch in frühester Kindheit beschreiben kann. Er ist sehr reizempfindlich, kann sich und seinen Körper nur schwer steuern. Dafür lernt er schnell die Gabe eines fotografischen Gedächtnisses zu nutzen. Es ist auch die Geschichte eines behinderten Menschen, der seine Umwelt sehr wohl reflektiert und alles mitbekommt, obwohl sein Umfeld ihm das nicht immer zutraut. Es wird über, statt mit ihm gesprochen. Er erkennt die hohen Belastungen, denen seine Familie durch sein Anderssein ausgesetzt sind – und kann es doch nicht ändern. Er „war um seine Brüder besorgt, weil er ahnte, dass er ihnen ein Stück Kindheit gestohlen hatte“. Ein spannender Bogen über sein Leben, mit Blick auf seine Familiengeschichte und seine Entwicklung #dietrich. Direktbestellung |
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Dietmar Zöller: Jenseits der Lebensmitte. Ein Autist erlebt und reflektiert das Älterwerden Ein Buch mit vielen Aspekten. Es geht ums
Älterwerden, den Veränderungen in der
Körperwahrnehmung und Reflexion der Ereignisse der ersten
Lebenshälfte. Freundschaften und auch Kommunikationsformen
stehen im Fokus: „Es ist ein Problem der
Körperwahrnehmung und des motorischen Ausdrucks, wenn ich die
Konsonanten nur andeute und nicht richtig artikuliere.“ Ein umfangreiches Buch, das zahlreiche Gedanken zur zweiten Lebenshälfte zusammenfasst und einen Einblick in das Leben und Wirken von Dietmar Zöller erlaubt. Direktbestellung #Lebensmitte |
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Luis Bayardo: Lebensreise eines Vaters. Der schwierige Weg zu meinen autistischen Söhnen. Für Väter ist es anders schwierig, mit autistischen Kindern umzugehen. Als klassischer amerikanisch-mexikanischer Macho sowieso. Man hat Träume, welche Sportstars die Kinder werden können, trainiert hart mit den Jungs und es ist nicht das erwartete Ergebnis. Bayardo zweifelt an sich, seinen Jungs und versteht erst spät, dass er derjenige ist, an dem man arbeiten muss. Das beschreibt er schonungslos und will damit anderen Männern in ähnlicher Situation Unterstützung geben. Und das macht er beeindruckend. Dieses Buch hilft jedem Mann. Er beschreibt auch die Therapien, die in den USA eingesetzt werden. Von ABA bis "Voodoo", wie er es nennt. Mit über 100 Therapeuten hat er es bei seinen beiden Jungs zu tun. Dazu stundenlange Förderplangespräche. Hier gibt es klare Worte, Erkenntnisse und immer das Verständnis dafür, dass jeder Autist anders ist. Von seinem Beispiel kann man trotzdem lernen. Direktbestellung #bayardo |
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MChofmann: Die Arbeit ruft... und jeder hört etwas anderes. Redewendungen, Sprichwörter und cartoonierte Wege in den Job Über 100 Seiten Cartoons vom jungen Künstler MChofmann. Das Buch ist ein lustiger Cartoon, auch ein Buch über den Arbeitsmarkt, über die Tücken von Vorstellungsgespräch und Probearbeit, außerdem ist es eine einzigartige Zusammenstellung von Redewendungen und Sprichwörtern die bewusst machen, wie blumig wir unsere Sprache häufig nutzen. Es ist auch ein Wimmelbuch, in dem man auch beim dritten durchlesen noch Neues entdeckt, es kann als Ausmalbuch genutzt werden, als intellektuelles Geschenk oder einfach zur persönlichen Erheiterung. Ein abwechslungsreiches und vielfältiges Buch. Für Menschen, die sich mit dem Thema Autismus-Spektrum beschäftigen, bietet es darüber hinaus noch eine authentische Innensicht. #MChofmann Direktbestellung |
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Beate Hermelin: Rätselhafte Begabungen. Eine Entdeckungsreise in die faszinierende Welt außergewöhnlicher Autisten »Das Buch ist großartig erzählt und zeigt Beate Hermelins großes Engagement und ihre Leidenschaft für dieses Thema. Beate Hermelin steht für gründliche und wegweisende Forschung, die aber auch immer das Menschliche berücksichtigt. Ihr Buch ist - einfach gesagt - wunderbar geschrieben und wird, da bin ich sicher, eine breite Spanne von Lesern ansprechen und faszinieren.« Oliver Sacks Christopher ist 37 Jahre alt. Er hat nie eine normale Schule besucht und lebt in einem Heim einer betreuten Wohngruppe. Aber er beherrscht sieben Fremdsprachen. Christopher ist das, was man früher einen »Idiot savant« genannt hat, also jemand, der trotz schwerwiegender Lernschwierigkeiten eine hervorstechende Begabung auf einem bestimmten Gebiet besitzt. Die international bekannte Autismusforscherin Beate Hermelin erzählt uns seine Geschichte und die anderer »Savants«, die sie über mehr als zwanzig Jahre beobachtet und betreut hat. Sie geht dabei der Frage auf den Grund, ob diese so erstaunlichen Phänomene ein Schlüssel sind zum Verständnis menschlicher Intelligenz und des menschlichen Denkens. Da ist zum Beispiel Kate, 40 Jahre alt, die nicht in der Lage ist, eine Konversation zu führen, und dennoch wunderschöne Gedichte verfaßt. Da gibt es den Kalenderrechner, der aus dem Stegreif den Wochentag eines beliebigen Datums in der Vergangenheit nennen kann, und da ist der »Savant«, dessen Rechenleistung die von Spitzenmathematikern übertrifft. Hermelin zeigt uns nicht nur, zu welch außerordentlichen Leistungen sie fähig sind, sie erklärt auch, wie sie dies anstellen. Es ist ein Buch, das viel von der Faszination, der Freude und der Neugier vermittelt, die die Autorin im Umgang mit diesen Menschen verspürt hat. Viele Leser werden von diesem Buch innerlich bewegt und fasziniert sein. #hermelin Direktbestellung |
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Robin Schicha: Außerirdische Reportagen vom Schulalltag. Ein junger Autist beschreibt seine Erdensicht In diesem Buch berichtet Robin Schicha von seinen Erfahrungen, die er im alltäglichen Schulalltag als Autist unter nichtautistischen Mitschülern gemacht hat. Eindrucksvoll und sensibel reflektiert der Autor, wie undiszipliniert und feindselig sich seine Mitschüler ihm gegenüber verhalten und ihn ausgrenzen und mobben. Der Autor hat seine Erlebnisse während seiner Pubertät in der Schulzeit tagebuchartig notiert. So stellen sie ein authentisches Ergebnis eines jugendlichen Autisten dar. Robin hat intuitiv das Gefühl, nicht zu den Menschen dieser Welt zu passen, sondern ein Außerirdischer zu sein, der sich auf dem Erdenplaneten verirrt hat. Immer wieder beschreibt der Autor das Unverständnis seiner Lehrer für seine autistischen Probleme. So wird er von einer Lehrerin wegen seiner Geräuschempfindlichkeit als Hypochonder diskriminiert. Wie viele autistische Schüler, die erst spät die Autismusdiagnose erhalten, hat Robin häufig die Schule wechseln müssen. Die unterschiedlichsten Schulen mit den verschiedenen Lehrern und den zahlreichen schwierigen Erfahrungen werden im Buch eindrucksvoll beschrieben. Ergänzt wird es durch seine Erfahrungen mit Schulbegleitern. Neben dem Text liegt ein Schwerpunkt auf den bemerkenswerten Illustrationen von Robin. Der Autor und Zeichner ist ein langjähriger begeisterter Cartoon- und Comiczeichner. Mit klaren Strichen unterstreicht er eindrucksvoll die beschriebenen Situationen der einzelnen Kapitel. Das Buch schildert neben schwierigen Erlebnissen auch amüsante Ereignisse und trägt dazu bei, ein besseres Verständnis für die Eigenarten, Wahrnehmungen und Perspektiven eines autistischen Jungen zu erhalten. #schicha Direktbestellung |
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Kyra Müller: Autismus und Arbeit: Inklusion von Menschen im autistischen Spektrum in das Arbeitsleben Die unausgewogenen Chancen von Personen im Autismus-Spektrum auf dem Arbeitsmarkt, die oft in keinem Verhältnis zu den nutzbaren Fähigkeiten stehen, waren die Grundlage für die Arbeit der Autorin. Sie erscheinen wie eine Verschwendung: Für die Gesellschaft, für die Arbeitgeber, aber auch als unnötige Einschränkung für die Menschen, die dadurch ihr Leben oft nicht selbstbestimmt führen können. Im Zeitalter von Inklusion und Fachkräftemangel muss es Wege aus dieser Fehlentwicklung geben. Zum Einstieg in das Thema werden daher Erläuterungen der aktuellen Gesetzeslage, inklusive der UN-Behindertenkonvention gegeben. Der umfassende Überblick über die Arbeitsmarktstruktur und die verschiedenen Fördermöglichkeiten ist eine wichtige Grundlage, um Inklusion gelingen zu lassen. Dazu werden aktive deutsche Firmen, aber auch beispielhafte Unterstützungsmöglichkeiten in anderen Ländern vorgestellt. Besonders spannend und das Herzstück des Buches ist eine Untersuchung zum Bereich „Autismus und Arbeit“, an der insgesamt 344 Menschen teilgenommen haben. Von den 273 Teilnehmenden, welche die Online-Befragung komplett beendet haben, sind 241 im autistischen Spektrum. Sie geben einen sehr guten Überblick zur aktuellen Situation und den Unterstützungswünschen der Personen. Dies sind Ansatzpunkte, damit Menschen im Autismus-Spektrum ihre Fähigkeiten einsetzen können, um damit ihren Lebensweg in einem größeren Maße als bisher eigenverantwortlich zu gehen. Die Gesellschaft und die Arbeitswelt werden davon profitieren. #kyra Direktbestellung |
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Dietmar Zöller: Als nichtsprechender Autist in fremden Ländern. Das Unterwegssein als Chance begreifen. Mit einem Vorwort von Maria Kaminski Dietmar Zöller ist einer der bekanntesten nichtsprechenden Autisten im deutschen Sprachraum. Mit seinen zahlreichen Buch- und Fachartikelveröffentlichungen hat er maßgeblich zum Verständnis von Autisten beigetragen. Dietmar Zöller reist gern. Fast jedes Jahr hat er mit seinen Eltern zusammen eine Reise unternommen: Als Kind, als Jugendlicher und als Erwachsener. Die Frage des Verreisens stellt sich für Eltern behinderter Kinder und Erwachsener häufig: Wie soll das gehen, welche Ziele kann man auswählen, kann ich eine ganz normale Pauschalreise buchen? Dietmar Zöller gibt in dem vorliegenden Buch die Antwort: Ja, alles ist möglich. Deutschland, Europa und die weite Welt. Das Buch soll Eltern behinderter Menschen Mut machen, sich durch die Behinderung nicht zu sehr einschränken zu lassen. Es zeigt sehr deutlich, wie wichtig das Reisen auch für den behinderten Menschen ist: Eine Bereicherung, auch Herausforderung, an der man wachsen kann, ein einzigartiges Erlebnis. Dieses Buch ist eine großartige Sammlung von Reiseberichten aus nahen und fernen Ländern. Was mit Campingtouren durch Westeuropa bis hin zum Nordkap begann, konnte mit der politischen Wende auf Osteuropa ausgedehnt werden und ist mit geschichtlichen Einblicken ergänzt. Dann entschloss sich Familie Zöller auch mit Fernreiseunternehmen unterwegs zu sein: Grönland, Mongolei, China, Indien, Namibia und viele weitere Länder folgten. Eine Inspiration weit über das Thema „Reisen mit behinderten Menschen“ hinaus. 78 Fotos aus dem Familienalbum der Zöllers illustrieren die Berichte und geben einen sehr persönlichen Einblick in ihre Reisen. #zoellerreise |
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John Elder Robison: Schau mich an! Mein Leben mit Asperger Als Ausdruck seiner ehrlichen Zuneigung tätschelt er andere Kinder mit Knüppeln, grinst erleichtert, wenn ein Unbekannter stirbt und hält Halloween mit kleinen Explosionen im Vorgarten kinderfrei: Verhaltensweisen, die immer ein strenges Schau mich an! seiner Eltern zur Folge haben. John Elder Robison gilt in seiner Kindheit als »unnormal« und wird häufig gemieden. Als er sein großes Talent für elektrische Geräte entdeckt, öffnet sich ihm eine neue Welt: Er konstruiert flammenwerfende Gitarren für KISS und entwickelt die ersten elektronischen Spielzeuge für mb. Doch was ihn als Kind zum Außenseiter macht, lässt ihm auch im Job keine Ruhe. Erst mit vierzig Jahren erfährt er die Ursache für sein Verhalten: Er leidet am Asperger-Syndrom - einer leichten Form von Autismus. In Schau mich an! erzählt John Elder Robison aus seinem Leben, wie es wirklich war: manchmal traurig, manchmal komisch, aber immer ergreifend. #robison Direktbestellung |
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Schor/ Schweiggert: Autismus - ein häufig verkanntes Problem: Kinder und Jugendliche mit autistischen Verhaltensweisen in allen Schularten Die Erziehungsverantwortlichen in allen Schularten
sind meist nicht in der Lage, die schweren Mehrfachbehinderungen des
Autismus und dessen Auswirkungen auf das soziale Handeln zu erkennen
und wirksame Fördermaßnahmen zu ergreifen. |
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Dawn Prince-Hughes: Heute singe ich mein Leben. Eine Autistin begreift sich und ihre Welt. Obdachlos, Stripperin, Gorillas – dann
Dr. der Anthropologie: Die Lebensgeschichte von Dawn Price-Hughes, bei
der mit 36 Jahren das Asperger-Syndrom diagnostiziert wird. Wikipedia (Englisch), Audio mit Bild (55 Min., Englisch) |
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Gisa Anders: Eine Fantasie guckt aus dem Fenster. Vom frühkindlichen Autismus zum selbstbestimmten Leben In der normalen Entwicklungsliteratur findet man
viele positive Ansätze und Anregungen. In der
Behindertenliteratur gibt es zwar Bestätigung, aber man wird
als Eltern verängstigt und entmutigt. Wenn bei normalen
Menschen die Phase der größtmöglichen
Lernfähigkeit beginnt, sind die meisten autistischen Menschen
schon nicht mehr erreichbar. |
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Dietmar Zöller: Kathrin ist autistisch. Die Geschichte eines besonderen Mädchens Die Geschichte einer nonverbalen Autistin von der
Kindheit bis zu ihrer Ausschulung und neuen Perspektiven. Geschrieben
mit viel Insiderwissen: Denn der Text stammt von Dietmar
Zöller, selbst nicht sprechender Autist. Er hat bereits
zahlreiche Bücher geschrieben und stellt hier seine erste
Erzählung vor. Diese ist so genau geschrieben, dass es ein
Leichtes ist, dieses Buch als Biografie zu lesen. Kathrins Mutter kommt als junge Frau mit der Idee
der gestützten Kommunikation in Kontakt. Durch das ganze Buch
ziehen sich die Erfahrungen mit dieser Kommunikationsform. Spannend, in einem flüssigen Schreibstil
verfasst, will man unbedingt wissen, wie es weitergeht.
#kathrin |
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Dietmar Zöller: Wenn ich mit euch reden könnte. Ein autistischer Junge beschreibt sein Leben aus seiner Sicht. Nicht nur ein sehr offenes und bewegendes Buch, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte. Dietmar Zöller ist einer der ersten Autisten, die sich nur über Schreiben mitteilen können – und es auch tun. Eine einmalige Gelegenheit, die Entwicklung des autistischen Jungen mitzuerleben. Und wenn man viele Diskussionen und Entwicklungen aus der heutigen Zeit verfolgt, ist man erstaunt, wie aktuell das Buch von Dietmar Zöller ist. So beschreibt er das Problem, adäquaten Unterricht zu erhalten: „Alles was ich lernen soll, kann ich schon. Sie wollen mich dumm halten.“ Viele Autisten in Fördereinrichtungen sprechen diesen Punkt an, da sie häufig als geistig behinderte behandelt werden, oft aber ganz andere Fähigkeiten haben. In diesem Buch ist der Leser mehrere Jahre quasi live bei der persönlichen Entwicklung dabei. Es liest sich wie ein Tagebuch. Als er älter wird, kommen auch sehr schöne Gedichte hinzu. Es zeigt seine Entwicklung, sein reifer-werden und sein großes Verständnis der Welt um ihn herum. Nach außen wirkt er behindert, im Inneren ist er ein junger Mann, der sich selbst sucht. Ein schweres Los, dass er immer wieder thematisiert. Ich habe das Buch tatsächlich in einem Rutsch durchgelesen – das hatte ich vorher nicht vermutet. |
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Dietmar Zöller: Ich gebe nicht auf. Aufzeichnungen und Briefe eines autistischen jungen Mannes, der versucht, sich die Welt zu öffnen. „Ich gebe nicht auf“ ist das zweite Buch von Dietmar Zöller. Das erste Buch „Wenn ich mit euch reden könnte…“ wurde zu einem überraschenden Erfolg und in mehrere Sprachen übersetzt. Durch das Erscheinen des ersten Buches konnte Zöller deutlich mehr Selbstbewusstsein entwickeln. Deutlich mehr Selbstvertrauen. Dadurch wirkt das Buch noch Reflektierter (er wird allerdings ja auch älter). Vielfach wird auf Reaktionen auf das erste Buch hingewiesen, der Briefverkehr abgedruckt. Zöller: „Seit ich Anerkennung bekomme, kann ich meine Behinderung akzeptieren.“ Sein zweites Buch finde ich fast noch besser, als
das Erste. Dietmar Zöller erläutert seine sehr
differenzierten Körperwahrnehmungen und gibt einen noch
tieferen Einblick in das Sein eines Autisten. Für
Außenstehende kaum nachzuvollziehen, beschreibt er seine
besonderen Fähigkeiten der Augen und Ohren. Er musste bisher
ja davon ausgehen, dass alle Menschen so empfinden, wie er. Nun merkt
er, dass offensichtlich besonders die Sinneswahrnehmungen bei ihm
andern funktionieren. Seine Wahrnehmungen sind dabei stark
unterschiedlich in Entwicklung und Nutzung. Mit einem Löffel
Tabasco spürt er auch seinen Mund. |
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Liane H. Willey: Ich bin Autistin - aber ich zeige es nicht. Leben mit dem Asperger-Syndrom Einfach ein großartiges Buch: Die Tochter erhält die Diagnose Asperger und die Mutter erkennt sich - endlich - in dieser Diagnose wieder. Sie beschreibt im Rückblick ihre Lebensgeschichte und reflektiert es nun in Kenntnis der Asperger-Diagnose. Ernst, lustig und voller Anekdoten. Dabei immer spannend, denn man wartet darauf, wie der nächste Lebensabschnitt bis zur Hochschullehrerin mit drei Kindern verlaufen wird - und welchen Anteil das Asperger-Syndrom dabei hat. Ein Extrakapitel widmet sie den Ereignissen, als Asperger-Autistin Kinder zu haben. Sehr offen, in klaren Worten und schnörkellos beschrieben - und dabei doch sehr ins Detail gehend. Sie beschreibt Gefühle intensiver, als so mancher Mensch ohne Asperger. Sie muss die Gefühle für sich genau beschreiben, um sie zu verstehen. "Auch wenn es 38 Jahre lang gedauert hat - ich kann gar nicht deutlich genug sagen, was für eine Erleichterung es war, mich endlich selbst zu finden!" Ein gelungenes Ende findet das Buch mit zahlreichen Checklisten für alle Lebensbereiche. Hier gibt Liane H. Willey viele wichtige Hinweise, worauf man als Asperger-Autist achten sollte (bei der Ausbildung, der Arbeit, in Beziehungen etc.). Mit einem sehr persönlichen Vorwort von Tony Attwood. #liane Direktbestellung |
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Temple Grandin: Durch die gläserne Tür. Lebensbericht einer Autistin. Sicherlich eines der bedeutendsten Bücher
zum Themenbereich Autismus. Das erste Buch, das von einer Autistin
geschrieben wurde und ihren Lebensweg unter dem Eindruck des Autismus
wiedergibt. |
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Temple Grandin: Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier Grundlage für den Film "Du gehst nicht
allein" über Temple Grandin dieses Buch. |
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Halfdan W. Freihow: Lieber Gabriel Das Buch beschreibt sehr gefühlvoll die
Beziehung zwischen Vater und Sohn und lässt sich Zeit dabei,
es ist kein „schnelles“ Buch. Der Sohn hat Autismus
und ADHS, ist 7 Jahre alt. Der Vater beschreibt fast beiläufig
die Besonderheiten, die schwierigen Ereignisse – er
beschreibt das alltägliche Leben mit seinem Sohn. Ein Buch, ganz sicher für Eltern besonderer Kinder. Es zeigt einen faszinierend entspannten Umgang mit dem Kind - trotz der großen Herausforderungen, die solche Kinder darstellen. |
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Franz Uebelacker: Ich lasse mich durch wilde Fantasien tragen: Ein Leben mit Gestützter Kommunikation (FC) Nachrichten aus der sprachlosen Tiefe eines Menschen. Franz kann nicht sprechen. Er ist Autist und
beginnt mit der „unterstützten
Kommunikation“ schon zu Zeiten, da diese in Deutschland noch
nicht bekannt ist. Die „unterstützte
Kommunikation“ ist immer wieder faszinierend für
einen Außenstehenden. Da teilt sich jemand mit, der nicht
sprechen kann, intellektuell aber durchaus auf der Höhe ist:
Man sieht es ihm aber überhaupt nicht an. Auch für
Franz ist es immer wieder schlimm, für einen „dummen
Spastiker“ gehalten zu werden. |
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Stefanie Perl: Hundgestützte Therapie für Menschen mit Autismus Hundetherapie und Autismus… darauf muss
man erst einmal kommen. Stefanie Perl berichtet aus ihrer Arbeit als
Schulbegleiterin und erläutert die theoretischen Grundlagen
der therapeutischen Arbeit mit einem autistischen Jungen. Was in
anderen Ländern schon seit längerem praktiziert wird,
wird sicherlich auch in Deutschland umgesetzt werden. |
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Katrin
Moser: Autismus-Spektrum-Störungen im kirchlichen Umfeld
Katrin Moser legt eine bisher einmalige Arbeit über die Autismus-Spektrum-Störungen im kirchlichen Umfeld vor. Dabei geht sie auf Menschen mit Behinderung im kirchlichen Kontext ein, erläutert die Ideen der Inklusion in diesem Rahmen und beschreibt vor allem, auf welche Besonderheiten die Mitarbeiter im kirchlichen Zusammenhang achten sollten, wenn sie mit Menschen aus dem autistischen Spektrum arbeiten. In Auseinandersetzung mit christlichen Riten und Gebräuchen reflektiert sie die Bedürfnisse besonderer Menschen. Spannend und neu in der intensiven Auseinandersetzung mit diesem Thema. |
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Silke Lipinski, Aspie e.V.: Ein
Pinguin unter Störchen Der Satz „Kennst du einen Autisten, kennst du genau einen Autisten“ wird verständlich, wenn man von Lebenswelten der AutistInnen erfährt. Dazu ist dieses Buch eine schöne Einladung: 21 Menschen aus dem autistischen Spektrum stellen ihre unterschiedlichen Wahrnehmungen, Empfindungen und Lebensgeschichten vor. Es zeigt die unendliche Vielfalt und auch die Schnittmengen des Spektrums auf. Die Berichte sind faszinierend vielfältig, sowohl von den Lebensentwürfen, als auch vom Tiefgang her. Ich weiß nicht, nach welchen Kriterien die Reihenfolge der Berichte gewählt wurde, ich empfand es als immer tiefer gehend, umso länger ich las. Nichtautistische Menschen können AutistInnen kennenlernen, indem sie ihre Wahrnehmung verstehen und nachvollziehen lernen. Mit diesem Wissen können sie Autisten am besten unterstützen – was viele Menschen, insbesondere Fachleute und Angehörige, meist möchten. Dieses Buch gibt die Gelegenheit dazu, sich in kurzer Zeit viel Wissen über individuelles Wahrnehmen anzueignen: Sehr zu empfehlen. #Lipinski2 |
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Giesela
Erdin: Gestützte Kommunikation mit nichtsprechenden Menschen:
Eine empirische Untersuchung Wissenschaftlichen Beiträge und im Zusammenhang mit den Analysen der vier Fallbeispiele werden viele Gesichtspunkte, die in der FC-Kritik eine Rolle gespielt haben, ausführlich beleuchtet werden. Ich nenne nur einige Beispiele: Spracherwerb als Teil der Gesamtentwicklung, dann Wahrnehmungs- und Handlungsstörungen, fehlendes Emotionsverhalten, Körperbewusstsein und Körperspannung, Beziehungsaufbau vom Säuglingsalter an, Störungen in den frühesten Mutter-Kind-Interaktionen u.a. Rezension
von Dietmar Zöller.
#erdin |
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=""> | Gabriele Schmitt-Lemberger: Das
Leben, Autismus und die Villa Kunterbunt Was für ein großer Korb voll Ideen, um Autismus besser zu verstehen. Eine fachlich versierte Mutter mit Hochbegabung, ADHS- und Aspergerdiagnose hat einen nonverbalen Sohn mit frühkindlichem Autismus bekommen. Nie wurden Verhaltensweisen von frühkindlichen Autisten so genau beschrieben und konkrete Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. Es ist wichtig, dass alle Eltern Hinweise in diese Richtung erhalten – auch wenn die Umsetzung häufig sicher schwer ist, weil sie viel Geduld, Verständnis und Zeit voraussetzt – alles Dinge, die meist nicht im Überfluss vorhanden sind. Kein Autist will seine Eltern ärgern! Also muss man verstehen, warum er häufig so Verhaltensoriginell reagiert - und wie man damit umgehen kann. Die Texte lassen sich sehr gut lesen und weisen die Autorin als hervorragende Übersetzerin zwischen Nichtautisten und Autisten aus. In 72 knackigen Kapiteln nimmt sie Situationen einmalig klar wahr, analysiert sie, und erkennt und erläutert die Hintergründe der Verhaltensweisen. Kein Meckern, keine Verbote ohne Alternativen anzubieten: „Radikale Akzeptanz“, gute Laune und „nicht alles schaffen müssen“ hilft bei der Bewältigung der gewaltigen Aufgaben im Alltag. Ein wichtiges Buch nicht nur für Eltern nonverbaler Autisten, sondern auch bestens für das gesamte Autismusspektrum geeignet. #Kunterbunt |
Jahn Georg Sebner-Brüx: Darum prüfe, wer sich ewig bindet ... Ich habe das Buch in einem Rutsch an einem schönen Wintertag durchgelesen – das passiert mir selten. Die ausgesprochen pointierte Sprache ist herrlich zu lesen und selbst so mache Länge lässt sich dadurch genießen. Die Geschichte selbst auch, denn sie handelt von den Schwierigkeiten und Missverständnissen zwischen Mann und Frau und spart dabei intime Details nicht aus. Da der Autor die Diagnose Asperger Syndrom mit Anfang 50 erhalten hat, stellen sich die Ereignisse rückblickend in einem besonderen Licht dar.Den fachlichen Rahmen schaffen Prof. Theunissen mit einem Vorwort und der Autor selbst mit einer fiktiven Gesprächsrunde aller Verflossenen am Ende des Buches. Beide gehen dabei auf die Besonderheiten von AutistInnen bei der Partnersuche ein, die im Hauptteil nur durch kursive Schrift thematisiert werden. Sicherlich werden sich in den Berichten der sexuellen Entwicklungsstufen und Partnerfindung viele Menschen wiedererkennen – neurotypische wie auch AutistInnen. Wobei hier deutlich wird, dass sich Menschen im Spektrum deutlich mehr Zeit lassen, ohne es wirklich zu wollen. Kein Fachbuch, trotzdem mit vielen Fußnoten und Literaturhinweisen versehen und mit viel sprachlichem Witz.#box2 |
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Heiko Powell: Der Weg - Malbuch Heiko Powell hat genau die richtige Beschäftigung für dunkle Wintermonate entwickelt: Ein Malbuch, mit dem man je nach Wunsch mehrere Möglichkeiten hat. Vorn im Buch sind die farblosen Ausmalbilder, die man je nach eigener Kreativität ausmalen kann. Hinten im Buch sind die ausgemalten Bilder des Künstlers in Farbe abgedruckt (aus denen man übrigens auch Wandbilder rahmen könnte). Nun kann man sich entscheiden, ob man vielleicht sogar versucht, die Bilder des Künstlers in seinen Farben nachzumalen. Schöne Idee. Als Anregung: Mailt ihm eure Entwürfe, er wird sich sicher freuen. #powell |
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Ulrike Funke: Interaktion und
Kommunikation bei Autismus-Spektrum-Störungen Hier
haben wir ein echtes Fachbuch vorliegen, das sicher neue Impulse
in der Arbeit mit AutistInnen setzen kann. Es beschreibt das Konzept
Komm!ASS
und es macht Spaß, das Buch zu lesen. Denn hier geht es um
das Wahrnehmen, die
Einfühlsamkeit, die Wertschätzung auch von kleinsten
Erfolgen und um
Verständnis – es ist positiv und nicht
defizitorientiert ausgerichtet. Im
Wesentlichen richtet es sich an jüngere Kinder, meist
nonverbal oder mit
geistiger Behinderung, aber vieles lässt sich durchaus auf
Erwachsene und
Asperger übertragen. |
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Tschirren, Hächler,
Mambourg: ich bin Loris Wie
erklärt man Kindern Autismus? Gibt es dazu Literatur?
Das sind zwei Fragen, die mir oft am Büchertisch gestellt
werden, wenn ich auf
Fachveranstaltungen Bücher zum Thema Autismus vorstelle.
Dieses kleine Büchlein
„ich bin Loris“ ist dafür genau das
Richtige. Denn hier werden in einer netten
kleinen Geschichte alle Merkmale vorgestellt, die es zu verstehen und
zu
erläutern gibt. |
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Birke Opitz-Kittel: Mama lernt
Liebe Das Buch ist
eine sehr schön geschriebene Autobiografie einer
Mutter mit fünf Kindern, die erst mit 37 Jahren ihre
Autismusdiagnose erhält. Eine
abwechslungsreiche, spannend geschriebene
Biografie, die eine offensichtliche Kraftleistung und Energie der
Mutter
offenbart, für die sie eigentlich keine Grundlage hat: eine
schwierige Kindheit
mit Eltern, die sie weder verstanden noch unterstützt haben.
Sie will das
besser machen, merkt aber, dass sie selbst anders ist als andere
Menschen.
Sowohl als Kind, als auch als Mutter. |
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Julia Finley Mosca - Daniel
Rieley: Das Mädchen, das in Bildern dachte Tempel
Grandin ist eine der bekanntesten, wenn nicht die bekannteste,
Autistin der Welt. Sie hält viele Vorträge und ist in
ihrem Hauptberuf Tierwissenschaftlerin.
In 2010 wurde ihr Leben sogar verfilmt. Nun gibt es dieses kleine,
wunderbare
Buch, dass ihre Lebensgeschichte in einfachen Bildern und
schönen Versen erzählt.
Hier wird auf unterhaltsame Weise und durch die Einfachheit der Bilder
und Reime
ihre Andersartigkeit treffend erläutert und dargestellt.
Sicher eine
Herausforderung für Rainer Döhle von Aspies e.V., die
englischen Verse so
pointiert ins Deutsche zu übersetzen. Insgesamt
eine sehr gute Idee, das „Denken in Bildern“ leicht
verständlich und originell vorzustellen. #temple-kind |
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Silke
Bauerfeind: Diagnose
Autismus - wie geht`s weiter? Nach zwei
sehr guten Büchern der Autorin war ich gespannt
auf das Dritte. Was könnte als Ergänzung noch kommen?
Es kam ein als Ringbuch
gebundenes Werk, was mich erstmal überrascht hat, sich aber
schnell als geniale
Lösung für den Inhalt herausgestellt hat: das Buch
ist voll von Kopier- und
Druckvorlagen für alle Lebensbereiche. |
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Stephanie
Walter-Meer:
Den inneren Suizid besiegen Das Buch geht in die Tiefe – und tiefer. Die Autorin öffnet ihr ganzes Ich vor den Lesenden, offen und schonungslos. Wenn dabei der Buchtitel und das Cover nicht schon Triggerwarnung genug wäre, müsste man warnen: Nichts für zarte Gemüter. Die Beschreibung ihrer Suizidalität, der Depressions- und Familiengeschichte ist heftig und so detailliert, dass keine Fragen offen bleiben. Die Frage der Frühpensionierung bewegt die Autorin weiter. Sie ist Lehrerin aus Überzeugung und für sie ist es extrem unbefriedigend, dass im Schulkontext kein Platz mehr für sie gefunden worden ist. Von der Diagnose Autismus bis zur Frühpensionierung sind keine 2 Jahre vergangen. Da sind nach meiner Einschätzung seitens der Schulbehörde nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft worden. Eine schöne Beschreibung hat die Autorin mit der „Kontakt-Unverträglichkeit: allergische Reaktion“ für alles rund um Wahrnehmung und Kommunikation gefunden. Ein weiteres Schwerpunktthema im Buch sind mit 120 Seiten ihre Erfahrungen während der verschiedenen Psychotherapien. Sie hat zahlreiche Notizen, Tagebücher und Beschreibungen aufgehoben, die chronologisch einen ausgezeichneten Einblick in die Abläufe geben. Der „Therapie-Comic“ ist dabei eine gute und ungewöhnliche Idee, der für meine alten Augen aber nicht gut lesbar war. Die Zukunft der Autorin liegt in der Annahme ihres autistischen Seins, das sie beschreibt und das sich zu entwickeln beginnt. In den letzten Jahren und Monaten hat sich ihr Leben so grundsätzlich verändert, dass das sicherlich noch eine Weile dauern wird. #walter-meer-suizid |
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Silke
Lipinski: Autismus. Das Selbsthilfebuch Das
perfekte Buch für erwachsene Menschen im Autismus Spektrum:
Kurz,
klar, knackig, fachlich und ohne Schnörkel. Dieses Buch ist
dafür da, Ihre
Fragen zu beantworten. Die Fragen, die Sie über sich selbst
schon immer gestellt
und nach Antworten gesucht haben. Sie lernen durch dieses Buch sehr
viel über
Autismus - und sich selbst besser kennen, versprochen. |
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Clemens G. Arvay: Mit den Bäumen wachsen wir in den Himmel Der
Autor
bringt eine interessante Kombination mit: Biologe und Waldforscher
sowie Vater
eines autistischen Sohnes. Schon während seines Zivildienstes
hat er Kinder mit
Autismus begleitet, das war ungewollt eine gute Vorbereitung auf seine
Vaterschaft. Seinem Sohn sagt er als Gute-Nacht-Lied jetzt
übrigens das 1x1
auf, das beruhigt ihn am besten. |
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Peter
Schmidt: Aus dem Rahmen gefallen. Praktische
Autismuskunde von einem, der es wissen muss Zahlreiche Anekdoten machen das Buch lebendig und anschaulich und weisen darauf hin, wie Bedürfnissen von AutistInnen entsprochen werden kann, ohne Neurotypische einzuschränken. So könnte ein entspannteres Miteinander möglich werden. Das beschreibt er in der Schule und im Übergang zum Beruf. Er empfiehlt eine langfristig gewährleistete Beratung und Unterstützung bei Konflikt- und Krisensituationen. Er lässt wie schon in seinem Erstlingswerk „Ein Kaktus zum Valentinstag“ tiefe Einblicke in Familie und Partnerschaft zu. Seine Kinder hatten einen „anders anderes Vater“ und auch seine Frau kommt mit einem längeren Beitrag über ihn zu Wort. Es ist sehr lohnenswert, von endlosen Diskussionen über vermeintliche Belanglosigkeiten zu lesen die nötig sind, damit die Ehe funktioniert. Schmidt setzt sich auch mit der deutlichen Zunahme von Autismusdiagnosen auseinander und plädiert für Ausschlusskriterien zur Diagnostik. Z.B. wenn Smalltalk entspannt möglich ist, kann es kein Autismus sein u.ä. Hochinteressant auch seine Texte und Einschätzungen zur Abgrenzung zu anderen Diagnosen wie ADHS und zur ABA-Therapie. Man merkt an jeder Stelle des Buches, dass er nicht nur Fachmann für sich selbst ist, sondern sich auch mit allen Aspekten des Autismus beschäftigt hat. Es ist im besten Sinne eine Autismuskunde und dass er es weiß – wissen wir. Fazit: Das richtige Buch, um das komplexe Thema Autismus auf unterhaltsame und aktuelle Art besser zu verstehen und AutistInnen eine bessere Teilhabe zu ermöglichen. #SchmidtRahmen Direktbestellung |
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Georg Theunissen, Mike Sagrauske:
Pädagogik bei Autismus.
Eine Einführung Für
angehende Fachleute ist das genau
das richtige Buch, damit das
Thema Autismus modern und unterstützend, nicht
alt-traditionell und
defizitorientiert erlernt wird. Es beginnt mit der interessanten
Geschichte des
Autismus und widmet sich dann den pädagogischen Praxisfeldern
‚Frühe Hilfen‘,
Schule, Arbeit, Wohnen, Stressabbau sowie Beratung und Psychoedukation. |
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Cornelia
Poser: Echsenkönig Ein gelungener Roman mit einem sehr informativ und geschickt verpacktem Inhalt: Er klärt über Autismus und dessen unterschiedliche Ausprägungsmöglichkeiten auf. Dabei ist er in sehr gut lesbarem – jugendgerechten – Schreibstil verfasst. Die wirklich spannende Geschichte – man fiebert zum Ende hin regelrecht mit – beschreibt die Lebens- und vor allem Schulsituation von zwei Jugendlichen. Janne trägt eine dicke Brille und liest viel, Anders ist Autist. Beide sind dadurch Außenseiter in der Klasse. Die autistischen Verhaltensweisen und die Gründe dafür werden ganz hervorragend eingeflochten. Dadurch erfahren Jugendliche und Erwachsene die das Buch lesen, sehr viel darüber. Ideal, um in Schulklassen oder im Zusammenhang mit Jugendgruppen diese Thematik zu besprechen. Eine kleine Hommage an den Klassiker Rainman ist auch nett untergebracht, als Anders auf Anhieb die Anzahl der Kirschkerne in der Hand von Janne erkennen kann. Das Spezialinteresse von Anders – die Echsen – ergeben den Buchtitel und zeigen im Verlauf seine Fantasie bei Wortfindungen. Die Eltern der beiden Protagonisten spielen auch eine weitere Rolle – aber lesen Sie selbst. Sehr empfohlen für Jugendliche – aber auch für Erwachsene, die sich dem Thema Autismus nähern möchten.#poser |
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Marion
Schreiner: Denkmomente 1 Die bekannte Bestsellerautorin (Psychothriller) erhält mit 48 Jahren ihre Diagnose. Sie beschreibt in diesem Buch ausführlich Begebenheiten in ihrem Leben und zeigt den Zusammenhang zu ihrem Autismus auf. Das macht sie in einem ausgesprochen gut lesbaren Buch, das bei vielen Menschen neues Verständnis für Asperger erzeugen wird. Denn sie erklärt viele alltägliche und familiäre Situationen und begründet ihre Verhaltensweisen, die sich möglicherweise für Außenstehende nicht erschließen. Alltag, Familie, das eigene Helfersyndrom inkl. des ausgenutzt werdens: Einige Themen aus der reichen Vielfalt eines erfahrenen Lebens. Das Buch lässt sich sehr gut von vorn bis hinten am Stück durchlesen, auch wenn die Autorin empfiehlt, sich immer nach Interesse einzelne Kapitel vorzunehmen. Besonders spannend finde ich, wie sie selbst die richtige Einstellung der Medikamente bei ihrem Diabetes herausfindet, weil sie den Autismus berücksichtigt. Damit verblüfft sie auch ihre Ärztin, der das nicht gelungen ist. Ein sehr gut lesbares, autobiografisches Buch, um AutistInnen besser zu verstehen. Viele Aha-Momente sind garantiert.#schreiner01 |
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Stephanie Meer-Walter: Eine unerhörte Antwort! …auf die vermeintliche Erfolgsgeschichte Die Autorin ist Lehrerin und in ihrem Beruf schon seit vielen Jahren mit Begeisterung tätig. Mit 47 Jahren hat sie ihre Autismus-Diagnose erhalten. Auf den ersten 40 Seiten ihres Buches beschreibt sie ihr bisheriges Leben und die vielen Hürden, die sich für sie aufgetan haben - und auch darüber, wie sie damit umgegangen ist. Das liest sich sehr interessant und öffnet die Augen für Belastungen von Autistinnen im Beruf, die NTs nicht wahrnehmen würden. Kern des Buches sind aber ihre zahlreichen Fotografien, die sie mit einem Smartphone oft sehr detailliert aufgenommen hat. Zu jedem dieser Fotos hat sie sehr eindringliche Texte geschrieben, die unter die Haut gehen und jeweils auf der gegenüberliegenden Seite abgedruckt sind. Die Texte beschreiben ganz toll ihre Empfindungen als Autistin; eine Diagnose hatte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Unterteilt werden die Bilderreihen durch Zwischenkapitel, die jeweils einen einleitenden Text haben. Besonders schön: das Theaterstück mit Szenen zwischen Hoffnung, Depri, Mensch und Autist. Ehrlicherweise gefällt mir das Layout nicht wirklich, es wirkt lieblos. Und das bei Texten und Bildern, die sooo viel Gefühl ausdrücken. Aber das ist sicher Geschmackssache. Insgesamt ein sehr empfehlenswertes Buch, wenn man sich gut auf Gedankenwelten durch Bilder und Texte einlassen kann.#meer-walter |
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Birgit
Saalfrank: Ich, Birgit, Autistin und Psychotherapeutin Was für eine starke Autobiografie. Birgit Saalfrank leidet unter heftigen Depressionen und erfährt erst mit 39 Jahren, dass sie Asperger-Autistin ist. Das verändert die Sicht auf ihr Leben und ihre Person grundlegend. Beides kann sie hervorragend beschreiben: Ihr Weg durch die Depressionen mit zahlreichen Therapeuten, Klinikaufenthalten und Arbeitswechseln und dem Wissen „da ist noch was Anderes“ – und die Autismus-Diagnose mit Coming-out und dem Umgang damit. Extrem reflektierte Autorin, die auch mit Unterstützung ihrer jahrelangen Tagebuchaufzeichnungen ihren Lebensweg interessant und spannend aufgeschrieben hat. Ausführlich geht sie auf ihre Familiengeschichte ein, die Schul- und Jugendzeit und beschreibt auch den Umgang in der Therapie mit Familie, Beziehungen (Hetero, Homo, Bi, ach wer weiß das schon) und Arbeitsverhältnissen. Ihre innere Zerrissenheit, häufige Kraftlosigkeit, ihr nicht-zu-sich-selbst-finden, kein klares „Ich“ zu haben sondern auf zwei Bereiche aufgeteilt zu sein: Alles sehr verständlich beschrieben. Die Autismusdiagnose ist nicht nur Erleichterung, sondern auch Sorge vor dem, was nun kommt. Es gibt quasi „autistische Schübe“, in denen sie sich so zeigt und entwickelt, wie sie ist, sich nicht mehr verstellt (vermeidet Sprechen und Blickkontakt, beginnt zu wippen, ist sehr Reizempfindlich, trägt auch in Innenräumen eine Sonnenbrille etc.). Die Depression scheint aber „obenauf zu liegen“, die autistischen Erkenntnisse und der offene Umgang damit führen nicht dazu, das Depressionen ausbleiben. Ein sehr empfehlenswertes Buch insbesondere für Menschen, deren Komorbidität zum Autismus eine Depression ist, was häufig vorkommt – und für erwachsene Autisten, um sich mit der eigenen Lebensgeschichte auseinanderzusetzen.#saalfrank |
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Brit Wilczek: Wer ist hier eigentlich autistisch? Ein wirklich gutes Buch, das zum Verständnis von neurotypischen Menschen für Menschen mit Autismus beiträgt - aber genauso wichtig auch umgekehrt menschliches Verhalten erklärt, um es verständlich und erlernbar zu machen.In einer sehr wertschätzenden und praxiserfahrenen Art beschreibt die Autorin, die 29 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Menschen mit Autismus hat, alle Aspekte des Spektrums. Nach der Frage „Was heißt eigentlich Autismus“, geht es vor allen Dingen darum, was es bedeutet, autistisch zu sein. Hier werden unterschiedliche Wahrnehmungen sehr genau beschrieben und erläutert. Und zwar einmal so, dass nichtautistische Menschen diejenigen mit Autismus besser verstehen können, aber eben auch andersherum: Damit autistische Menschen sich neurotypische besser erklären können – sehr gut gemacht und für „beide Seiten“ absolut hilfreich. Das Buch ist fachlich sehr gut und kenntnisreich geschrieben. Der Schreibstil erlaubt ein flüssiges Lesen, weil die Autoren häufig auf ihre Erfahrungen in ihrer Arbeit zurückgreift und das Ganze sich dadurch sehr persönlich liest. Das Verständnis für beide Seiten und die ausgesprochene Wertschätzung für Menschen mit Autismus machen dieses Buch so besonders. Während neurotypische einen sozialen Autopiloten besitzen, reagieren Menschen mit Autismus mit Logik und Klarheit, um sich den Autopiloten erklären zu können. Ein sehr schönes Bild. Die Autorin schreibt von Menschen „auf dem Spektrum“ statt „im Spektrum“, das finde ich persönlich ungewöhnlich, aber ist vielleicht regional unterschiedlich. Auch den Titel des Buches finde ich nicht so glücklich gewählt. Er wird zwar erläutert, aber erinnert zu stark an den umgangssprachlichen Vorwurf, der so oft und falsch klischeehaft genutzt wird. Der Inhalt ist aber wirklich ganz klasse, da kann man darüber leicht hinwegsehen. Das Buch ist sehr gut geeignet für Menschen mit Autismus, sehr gut für Fachkräfte, die wertschätzend mit ihren Teilnehmerinnen arbeiten möchten, und natürlich auch für Eltern, Verwandte und Freunde, die ihre Angehörigen besser verstehen möchten. Auch wer sich erstmalig informieren möchte, findet hier den richtigen Lesestoff. |
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Martina Grünebaum: Alle anderen sind komisch Das kleine, 100 Seiten starke Buch hat es in sich:
Viele kurze Geschichten über einen 14-jährigen
Asperger Autisten. Vor allem über seinen Schulbesuch, aber
auch über seine Freizeit und sein Zuhause. Geschrieben aus der
Perspektive des Jugendlichen sind die Geschichten absolut treffsicher
und geben einen hervorragenden Einblick in das Denken und
Gefühlsleben des jungen Menschen. Man kann die Welt mit seinen
Augen sehen, wie man so schön sagt, und aus seinem Blickwinkel
leicht und deutlich erkennen: Alle anderen sind komisch. Er versteht
die Handlungen von Mitschülern oft nicht, weil sie sich
unlogisch verhalten – und das Gleiche kann man im
Wesentlichen auf den Rest der Welt übertragen. Und die Autorin
zeigt mit dieser Sichtweise des Jugendlichen: Er hat aus seiner
Perspektive Recht mit seiner Einschätzung! |
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Lorenz Wagner: Der Junge, der zu viel fühlte: Wie ein weltbekannter Hirnforscher und sein Sohn unser Bild von Autisten für immer verändern Entstehung der intensworld theory of autism und Einblick in die Autismusforschung. „All seine vielbeachteten
Aufsätze und Preise halfen ihm nicht, wenn er ratlos im
Kinderzimmer stand“. Auf dieser Grundlage gründet
die Motivation des bekanntesten Hirnforschers der Welt, seine
wissenschaftlichen Fähigkeiten für die Erforschung
des Autismus einzusetzen. Und er wäre kein begnadeter
Forscher, wenn er nicht eine völlig neue Theorie entwickelt
hätte, die auf neuronalen Nachweisen und Versuchen basiert:
Autisten fühlen wesentlich mehr als Nichtautisten, sind
wesentlich empfindlicher und emphatischer als bisher angenommen. Obwohl
Eltern (und Henry Markram selbst) davon schon seit Jahren berichten,
wurde der Hintergrund nie beleuchtet. Das ist Markram gelungen und
wurde von Lorenz Wagner in diesem Buch sehr verständlich
vorgestellt. Darin liegt auch die Kunst des Buches: Ein
Nicht-Wissenschaftler berichtet über die Wissenschaft
– dann ist das Ganze gut verständlich und daher
führt uns hier ein Spannungsbogen durch das Leben einer
Wissenschaftlerfamilie. Das macht den zusätzlichen Reiz des
Buches aus: Man lernt den Wissenschaftsbetrieb kennen. Von
Projektfinanzierung, dauernden Umzügen und familiären
Herausforderungen bis hin zu Tierversuchen und Publizierungshandwerk. „Wir sagen Autisten fehlt Empathie. Nein. Uns fehlt sie. Für die Autisten.“ #wagner Direktbestellung |
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Edith Sheffer: Aspergers Kinder: Die Geburt des Autismus im "Dritten Reich" Ein spannendes und sehr aufklärendes Buch
über die Euthanasie. Mit unglaublichen Zahlen über
Ermordung, Tötung und missbrauchendem Verhalten von Menschen
– die Millionen von getöteten Menschen
übersteigen das Vorstellungsvermögen. Sheffer
beleuchtet das historische und politische Umfeld der Zeit, als Asperger
seine Diagnose entwickelte. Wien, die Stadt der namhaften Psychologen
wie Freud und anderen, Wien als Nazihochburg, aus dem tausende Juden
fliehen müssen und ein Österreich, das sich erfreut
und sehr offen über den Einmarsch der Deutschen zeigt. Siehe dazu auch Arnold Pollak: Auf den Spuren Hans Aspergers. |
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Silke Bauerfeind: Autistische Kinder brauchen aufgeklärte Eltern Sie wollen ein Kind mit Autismus verstehen? In
diesem Buch sind so viele Anregungen, Beispiele und Ideen versammelt,
so dass man sagen kann: Hier ist die Anleitung dazu. Dabei stellt die
Autorin klar, dass jeder Autist anders ist, man immer wieder neu
überlegen und herausfinden muss, was das Kind möchte
oder was es bewegt. Das macht das Buch für Eltern so
hilfreich, denn es schafft eine Grundlage, um mit autistischen Kindern
gut umzugehen und auf sich selbst aufzupassen. Es gibt zahlreiche
Erklärungen und sorgt damit für Verständnis.
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Hans Jürgen Boxberger: Kleine Brötchen backen? Was für ein kurzweiliges Buch! Dem
Autor wurde schon in der Schulzeit die Fähigkeit zu
„spöttischen Formulierungen“ attestiert.
Dieser besondere Schreibstil macht das Buch zum Genuss und zeigt trotz
aller beruflichen Schicksalsschläge, dass Boxberger der Humor
nicht abhanden gekommenen ist. |
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Daniela Schreiter: Schattenspringer 3 - Spektralfarben Das lange Warten auf den dritten Band hat sich
mehr als gelohnt: Ein tolles Werk. Nach Kindheit und Jugendalter in den
ersten beiden Schattenspringern, sind nun erwachsene Autisten
Schwerpunkt. Sie berichten von ihren Erfahrungen und diese werden dann
in eine unglaublich treffende Bildsprache umgesetzt. Der
Schattenspringer ist für mich das am leichtesten zu lesende
Fachbuch überhaupt. Das gilt für diesen Band ganz
besonders. |
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Leo M. Kohl: Asperger. Mein Leben zwischen Intelligenz und Gefühlsleben Um es vorweg zu nehmen: eine einmalige
Ergänzung zu bisherigen Biografien von Menschen mit Autismus.
Ein Buch, das authentisch, ehrlich und in einer sehr lockeren
Schreibweise das Leben eines Autisten im Schulalltag und mit seiner
Familie beschreibt. Dem Autor gelingt es bereits mit 18 Jahren, auf
seine junge Vergangenheit sehr reflektiert zurückzublicken.
Wir kennen zahlreiche Autobiografien von Autisten, aber da bedarf es in
der Regel deutlich mehr Jahrzehnte, um einen Rückblick zu
ermöglichen. Hier hat man Gelegenheit, die Verhaltensweisen
eines jungen Autisten verstehen zu können. Sein Ausrasten,
sein Schreien, seine Zweifel, seine Ängste und Panik. Und
für all jene, die Nachteilsausgleiche bisher nicht
nachvollziehen konnten: Lesen Sie dieses Buch, danach wissen Sie
Bescheid. |
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Dr. Brita Schirmer: Elternleitfaden Autismus Der Untertitel ist besonders wichtig: Das Kind
erlebt die Welt anders, als die Eltern! Nun gilt es herauszufinden, wie
das Kind die Welt sieht und wie man es mit welcher Therapie am besten
unterstützen kann. Die Anzahl der verschiedenen
Therapieansätze in diesem Buch ist dabei beeindruckend
groß. Und es wird deutlich: Jedes Kind ist anders, es gibt
keine „Wundertherapie“, alle Therapie-Bausteine
müssen individuell auf ein Kind zugeschnitten werden. Dazu
gibt das Buch bestes Grundlagenwissen an die Hand. |
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Arabella Carter-Johnson: "Iris Grace" sowie "Iris und Thula" Ein umfangreiches und schön geschriebenes
Buch. Die Mutter einer frühkindlichen und zu Beginn nicht
sprechenden Autistin beschreibt mit guter und detaillierter Wahrnehmung
den Weg mit ihrer Tochter Iris Grace. Schon kurios: Das Taschenbuch hat den Untertitel
"Die Katze, die unsere Familie rettete". Viel platter kann man den
Marketingeffekt nicht in den Vordergrund stellen. Am Ende erreicht der
Verlag dadurch höherer Verkaufszahlen und das Buch mehr
LeserInnen, was für die Lobbyarbeit im Bereich Autismus
durchaus von Vorteil ist. |
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Fabienne
Sieger: Einsortiert.
Fragmente aus dem Leben einer Sortagefachfrau
Was für ein brillantes Buch! Ich kannte
Fotos ihrer Sortagen, die Bruchtassenquadraturen und Würfelei,
die mich hin und wieder über Twitter erreichten. Nun war ich
auf die Buchform sehr gespannt: Quadratisches Buch
(natürlich!), Großformatig 28x28 cm und 120 Seiten.
Worauf ich überhaupt nicht vorbereitet war: Ein herausragender
Text. Bestellbar direkt über den Verlag.#sieger |
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Rudy
Simone: Asperger im Berufsleben
„Die meisten Menschen im
Asperger-Spektrum würden am liebsten ihre Arbeit erledigen und
nach Hause gehen, aber so einfach ist das Leben eben nicht.“
Das Arbeitsleben ist sehr komplex, wesentlich komplexer als die Schul-
und Ausbildungszeit vorher, die viele Menschen im Spektrum und deren
Angehörige schon oft an ihre Grenzen bringt. Rudy Simone
(übrigens auch eine begnadete Sängerin und
Songwriterin) beschreibt das in ihrer Einleitung sehr schön:
„Zur Arbeit zu gehen hat nicht allein mit der Arbeit zu
tun“. Es geht eben auch darum „welche Kleidung man
trägt, was man isst, wie die Umgebung aussieht, wie man dieses
empfindet“ etc. Davon handelt dieses Buch. In einem
ausführlichen Vorwort von Temple Grandin, die es schafft, ihre
Arbeitserfolge und den Zusammenhang mit ihrem Asperger-Syndrom auf nur
vier Seiten zu formulieren, wird das sehr deutlich. |
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Robin Schicha: Autistische Gestalter und Gestalterinnen. Ein Blick auf ausgewählte Maler und Malerinnen, Zeichner und Zeichnerinnen aus dem Autismusspektrum Das
großformatige Buch (28 x 20 cm) Autismus und Gestaltung
beschäftigt sich mit erfolgreichen autistischen Gestaltern und
Gestalterinnen, MalerInnen und ZeichnerInnen. Vorgestellt werden der berühmteste Maler und Bildhauer der Hochrenaissance Michelangelo, der bekannte Designer Andy Warhol, der Kultregisseur und Zeichner Tim Burton, der Kinderbuchautor und Zeichner Janosch, die Comiczeichnerin Daniela Schreiter, die Autorin und Künstlerin Gee Vero und die künstlerischen Savants Stephen Wiltshire, Richard Wawro und Gottfried Mind #schicha2 |
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Daniela Schreiter: Die Abenteuer von Autistic-Hero-Girl Bei diesem Titel denkt man sofort an Super-Spezialinteressen, an Ausnahmefähigkeiten wie einem fotografischen Gedächtnis, 5 Sprachen fließend als 5-jähriges Kind, auswendig gelernte Bahnfahrpläne von Paris bis Tokio oder Streichhölzer im freien Fall zählen zu können. Das grimmig-entschlossene Gesicht auf dem Cover, immer bereit, das nächste Zahlenrätsel zu lösen oder die Zahl Pi bis zur letzten Zahl auswendig aufzusagen, ohne Luft zu holen. Und dann… einfach köstlich: Die Herausforderungen des Alltags, die die Superheldin bis aufs Äußerste herausfordern! So was wie vor-die-Tür-gehen, obwohl der Nachbar im Flur steht, oder ein Telefonat anzunehmen, einzukaufen, sich dem Overload zu stellen oder eine Party zu besuchen. Jede Seite eine neue Geschichte, ein neues Abenteuer. Wieder gelingt es Daniela Schreiter, die Herausforderungen für autistische Menschen originell, selbstironisch und leicht verständlich zu Papier zu bringen. Für alle Nachahmer ist die Superheldenausrüstung übrigens im Buchdeckel aufgeführt. Tolle Idee. Und man erfährt sogar, was Prokrastination bedeutet. Es ist übrigens keine Fortsetzung vom Schattenspringer, sondern quasi eine Auskopplung. Einen nächsten Schattenspringer wird es im nächsten Jahr geben und weitere Abenteuer des Autistic-Hero-Girls sind auch möglich. Wir warten auf den ersten Zeichentrickfilm! #schreiter03 |
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Mirco von Juterczenka: Wir Wochenendrebellen. Ein ganz besonderer Junge und sein Vater auf Stadiontour durch Europa Ein völlig anderes, fast
revolutionär zu nennendes Buch über den Umgang mit
dem Asperger Syndrom, aus Sicht des Vaters geschrieben.
„Papsi“ entwickelt eine Entspanntheit, die sehr
eindrücklich ist: Ihm wird klar, dass er seinen Sohn nicht an
die klassischen gesellschaftlichen Normen anpassen kann und will
– also muss sich das System an seinen Sohn anpassen. Eine
Herangehensweise, die im Prinzip schon lange von vielen Autisten
gewünscht wird. Dass das nicht ohne Konflikte für
beide Seiten abgeht, ist offensichtlich. |
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Stephanie Fischer: Diagnose Asperger - es geht weiter Nun geht es endlich weiter. Im ersten Band ging es um die
ersten acht Jahre von Tim, nun ist er fast 13 Jahre alt. Die Autorin
beschreibt sehr authentisch die Höhen und Tiefen mit ihrem
Sohn, zeigt dabei aber auch
Unterstützungsmöglichkeiten auf. Im zweiten Band wird
nun die zunehmende Erschöpfung der Mutter deutlich und die
Notwendigkeit, Entlastung zu schaffen. Die Ganztrageschule ist einer
der Versuche, die nicht funktionieren. Absprachen mit den dortigen
Betreuerinnen werden nicht eingehalten, was zu massiver Unlust und
Frust bei ihrem Sohn führt. Außerdem wird Tim
zunehmend unberechenbarer. Die Wohnung muss zwischendurch einem
Trümmerfeld geglichen haben. „Ich erreiche ihn nicht
mehr“, drückt die verzweifelte Lage der Mutter aus. |
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Christiane Preißmann: Autismus und Gesundheit: Besonderheiten erkennen - Hürden überwinden - Ressourcen fördern Ein Buch zum Thema Autismus und Gesundheit war
schon lange überfällig und wer könnte es
besser schreiben, als Frau Dr. Preißmann: Selbst
Ärztin, Autistin und bekannte Referentin zum Thema Autismus.
Sie hat mit diesem Buch sicherlich ein Standardwerk zu diesem Thema
verfasst. |
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Proft, Schoofs, Krämer, Vogeley: Autismus im Beruf. Coaching-Manual. Ein für Projektentwickler,
Unterstützer und Autisten geniales Buch. Warum für so
unterschiedliche Zielgruppen? Für die Ersten sind es geniale
Denkanstöße für eigene Projektideen,
für die anderen der deutliche Hinweis: Erstaunliches ist
möglich, wenn man die richtigen Institutionen,
Fördermittel und Menschen zusammenbringt. Bevor wir zum „Inhalt für alle“ kommen, nämlich dem Gruppencoaching: Die vorn im Buch ausführlich und für Projektmanager sehr spannend zu lesenden Fördergrundlagen des Modellprojekts sind einzigartig, das gibt es sonst nirgendwo. Aber vielleicht lässt sich auf dieser Grundlage zusammen mit den jeweiligen regionalen Kostenträgern etwas entwickeln. Nur Mut - in diesem Buch gibt es ausreichend Ideen, um auf Kostenträger zuzugehen und gemeinsame Projekte anzugehen. Die Fallbeispiele im Buch belegen das
Zusammenspiel verschiedener Förderinstrumente sehr gut und
strukturiert: Problemaufriss, Benennung der
Unterstützungsbedarfe, aufzeigen der
Fördermöglichkeiten und als Zusammenfassung die
Reaktionen von Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Hauptteil des Buches sind die Erläuterungen und die Materialien zum Gruppencoaching, welches wesentlicher Bestandteil der Arbeitsintegration ist. Maximal sechs Teilnehmer, flankiert bei Bedarf mit Einzelcoaching. Die einzelnen Sitzungen sind sehr detailliert beschrieben und in Verbindung mit dem downloadbaren Arbeitsmaterial sehr gut selbst durchführbar, wenn man entsprechendes Fachpersonal hat. Die Sitzungen bauen aufeinander auf, Hausaufgaben für die Teilnehmer werden beschrieben, und so mancher „Knackpunkt“, der zu erwarten ist. Alles zusammen für künftige Gruppenleiter eine perfekte Arbeitsgrundlage. Beeindruckend, dass wirklich das komplette Arbeitsmaterial inklusive Arbeitsblättern und Powerpointpräsentationen mitgeliefert wird. Trotzdem wird die Umsetzung und die Anpassung an die jeweilige Gruppe eine Herausforderung und Fachleuten vorbehalten bleiben. An dieser Stelle wären ggf. auch Fachleute mit Autismus eine gute Idee. Fazit: Ein Buch für Fachleute und Leitungskräfte, die neue Programme umsetzen möchten und inhaltliche und Finanzierungsideen suchen. Gruß und Dank an die Autoren, die das Arbeitsmaterial zur Verfügung stellen. In Deutschland ist man weit davon entfernt, ausreichend Angebote für diese Zielgruppe vorzuhalten, insofern kann jedes Angebot auf dieser Grundlage begrüßt werden. In den Fallbeispielen wird deutlich, dass auch für Arbeitgeber die Förderung von Menschen mit Autismus wichtig und hilfreich ist, denn hier verbirgt sich ein großes und gesuchtes Arbeitskräftepotenzial. #proft |
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Das Buch ist ja schon ein Ereignis, wenn es
ankommt: Überformat. Dann das Cover: Es sollte bei
künftigen Wettbewerben eingereicht werden - sehr gelungen. |
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Melanie Matzies-Köhler, Gee Vero: Meine Brücke zu dir: Menschen inner- und außerhalb des autistischen Spektrums im Dialog Was für eine tolle Idee: zwei Frauen,
beide mit viel Fachwissen über Autismus, schreiben sich
über etwa ein Jahr Briefe zu unterschiedlichen,
Autismusrelevanten Themen. |
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Doro May: Das Leben ist schön – von einfach war nicht die Rede. Meine besondere Tochter ist erwachsen. Die Tochter von Doro May hat das Down-Syndrom. 5%
der Menschen mit Down-Syndrom sind außerdem wie ihre Tochter
autistisch. Was das für den Alltag mit ihrer nicht sprechenden
Tochter bedeutet, beschreibt Doro May immer mit einem Augenzwinkern und
einem hohen Reflexionsgrad. Sie liebt das offene Wort auch für
heikle Themen und ihre eigenen Gefühle. Schon beeindruckend,
wie sie über ihren eigenen Tod und ihre Verantwortung
für ihre besondere Tochter schreibt, die
Widersprüchlichkeit der Inklusion aufdeckt oder durchaus
amüsant darstellt, wie ihre Tochter die Sexualität
entdeckt. Aber auch die Zerrissenheit beim Abschied in der
Wohneinrichtung, dem Erkennen, wie gern die Tochter mit der Mutter nach
Hause fahren würde, es aber nicht möglich ist. Toll,
wie Doro May hier ihre Gefühle ausdrücken kann und
damit sicherlich sehr vielen Eltern die Möglichkeit bietet,
ihre eigenen Gefühle ehrlich reflektieren zu können. |
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Peter Myers: Das Ausmalbuch für Autisten und andere Detailverliebte Na, das ist ja mal eine erfrischende Idee! Es gibt
viele Autisten, die gut zeichnen können, einige sogar sehr
gut. Andere nutzen das Zeichnen als Stimming-Möglichkeit,
d.h., um sich zu beruhigen und einen Ausgleich im stressigen Alltag zu
finden. Andere malen einfach nebenbei, z. B. um sich auf ein Seminar
konzentrieren zu können. Es gibt zahlreiche
wunderschöne Beispiele. |
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Tony Attwood: Das Asperger-Syndrom. 4. Auflage Das Buch beschreibt alle Aspekte des Lebens und
gibt einen umfassenden Überblick über das
Asperger-Syndrom: Vom Verdacht über die Diagnostik bis hin zu
Fördermöglichkeiten und möglichen Bedarfen.
Es ist das umfassendste und damit empfehlenswerteste Buch in diesem
Bereich. Dazu ist es gut lesbar geschrieben, damit neben Therapeuten
auch Eltern und Nicht-Fachleute Informationen daraus gewinnen
können. Attwood lässt oft erwachsene Autisten zu Wort
kommen (z. B. Temple Grandin), um die wissenschaftlichen Erkenntnisse
zu unterstreichen. Ihm ist es bewusst, wie wichtig es ist, Autisten
zuzuhören, um von ihnen zu lernen. |
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Steve Silberman: Geniale Störung. Die geheime Geschichte des Autismus und warum wir Menschen brauchen, die anders denken Ein unglaublich gutes und spannendes Buch, um sich
mit Autismus und der Geschichte des Autismus zu beschäftigen.
Endlich macht sich jemand die Mühe und recherchiert sehr
detailliert, deckt dabei zahlreiche Mythen, Lügen und
Missverständnisse in diesem Themenfeld auf. Silberman
entdeckt, wie Menschen dieses neue Forschungsfeld nutzen, um sich
Renommee innerhalb der Ärzteschaft zu erarbeiten und
Fördermittel einzusammeln. Dabei werden rücksichtslos
Fakten versteckt und Ergebnisse beschönigt, damit Theorien
stabil bleiben. Das Feld der Psychologie bietet sich dafür an,
wie kaum ein anderes: Es gibt keinen Bluttest für Autismus, es
ist eine psychologische Diagnose. „Jahrzehntelang haben sich
Psychiater Theorien über kindliche Psychosen
ausgedacht“ – ohne wissenschaftliche Belege. Eltern und später Autisten selbst
begründen langsam aber vehement eine neue Sicht auf den
Autismus. Untermauert von Wissenschaftlern wie Lorna Wing, die
ernsthaft an das Thema herangehen, ohne eigene Lorbeeren ernten zu
wollen. Die Geschichte des Science-Fiction, des Amateurfunks und
natürlich der Raumfahrt werden beschrieben und autistische,
historische Lebensgeschichten eingeflochten. Auch der Hintergrund des
alles verändernden Films „Rain Man“ ist
spannend zu lesen. Silberman beim TED-Vortrag (Englisch) |
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Silke Bauerfeind: Ein Kind mit Autismus zu begleiten, ist auch eine Reise zu sich selbst. In diesem Buch erwartet die Lesenden über
350 Seiten geballte Erfahrung in Sachen Autismus. Geschrieben von einer
Mutter, die nicht nur einen aktuell 16 jährigen, autistischen
und nicht sprechenden Sohn hat, sondern die auch wirklich gut schreiben
kann. Sie nimmt den Autismus ihres Sohnes als Bestandteil seiner
Persönlichkeit an und lehnt jeden therapeutischen Zwang ab.
Das Buch ist eine Informationsreise zu Erläuterungen
über Reizempfindungen, dem spannenden Aufbau von Kommunikation
(Gebärden), Arztbesuchen, Geschwisterkind, Therapien,
Schulbegleitungen und vielem mehr – es deckt die ganze
Lebensvielfalt ab. Aber es ist mehr: Auf der Grundlage der eigenen
Erfahrung und einer Elternbefragung mit 183 Rückmeldungen geht
es um Gefühle, Erwartungen und Erlebnissen von Eltern mit
Freunden, Verwandten, der Umwelt und den Institutionen. Schonungslos
offen und ohne Tabus wird jeder Lebensbereich angesprochen, eine Kraft-
und Erkenntnisquelle für Eltern und Fachkräfte. |
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Georg Theunissen: Autismus verstehen: Außen- und Innensichten Von der Defizitorientierung der
Autismus-Diskussion hat sich Georg Theunissen schon seit einigen
Büchern verabschiedet und hier legt er nun ein neues
Bekenntnis vor. Von der Pathologisierung zur Neurodiversität.
Er versteht Autismus als "Form des menschlichen Seins" und hat nach
seinen Worten in den letzten Jahren mehr aus den Sichtweisen von
Autisten gelernt, als aus zahlreichen Fachbücher. Deshalb ist
dieser Band in die Außensicht (nämlich die eines
Nichtautisten) und Innensichten (nämlich Berichten von
Autisten) aufgeteilt. Tolles Buch, sehr
empfehlenswert.#theunissenInnensichten |
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Susanne Strasser: Wahrnehmungsbesonderheiten bei Menschen mit Autismus. Die Autorin hat ein Kind mit Autismus und ist u.
a. Psychologin. Ihre Fachlichkeit wird schnell deutlich und das macht
dieses Buch besonders: Sie stellt nicht die bekannten Theorien vor und
erörtert Fakten, die auf den ersten 50 Seiten eines jeden
Buches über Autismus zu finden sind, sondern sie setzt einen
neuen, klaren Schwerpunkt. Autismus wird ausschließlich aus
dem Blickwinkel der Wahrnehmung betrachtet. Wie nehmen Menschen mit
Autismus ihre Umwelt wahr und aufgrund welcher Wahrnehmung folgt eine
– möglicherweise auffällige –
Reaktion. Was löst welches Verhalten aus und wie kann man das
herausfinden, um das Verhalten zu beeinflussen. Genau der richtige
Ansatz, denn Autisten wollen niemanden ärgern, wenn Sie
ungewöhnliche Verhaltensweisen zeigen. |
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Peter Schmidt: Der Strassensammler - die unglaublichen Erlebnisse eines autistischen Weltreisenden Das Peter Schmidt seit frühster Jugend
Straßen sammelt, wissen die zahlreichen Leser seiner
Besteller. Nun gibt es endlich das Buch dazu. Es enthält
Reiseberichte aus der ganzen Welt, sehr beeindruckend,
abwechslungsreich und immer mit einer Prise „anders
reisen“. Denn grundsätzlich steht der Autor in China
vor den gleichen Herausforderungen „wie im nahen,
heimatlichen Deutschland“: Die zwischenmenschliche
Beziehungsebene bleibt für ihn „so gut wie
unsichtbar“. Er ist ausgeschlossen von der Universalsprache
„Gestik, Mimik und Befindlichkeiten“. Das
führt zu zahlreichen kuriosen Begebenheit, wenn er sich zum
Beispiel aus dem fahrenden Auto wirft, weil er die Unfähigkeit
eines Reiseleiters, die richtigen Sehenswürdigkeiten zu
finden, nicht mehr ertragen kann. Am liebsten setzt er sich selbst
hinters Steuer, bei vielen exotischen Reisezielen ist das aber so nicht
möglich. Hauptsache, er kann die Straßen einsammeln
und geplante Ziele erreichen. Es geht in Halbschuhen auf die
Wildspitze, mit der Transsibirischen Eisenbahn durch Russland und zur
Not auf dem Sozius eines Motorrads durch Vietnam. |
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Aleksander Knauerhase: Autismus mal anders: Einfach, authentisch, autistisch Der Untertitel des Buches
bestätigt sich beim Lesen:
Einfach, authentisch, autistisch. Und das macht das Besondere dieses
Buches
aus: Es ist in einem lockeren Ton geschrieben, gut
verständlich, immer mal
wieder mit etwas Humor gewürzt aber auch mit „klarer
Kante“, wie man im Norden
sagt: Der Mann vertritt deutliche Standpunkte. Das Buch ist klar
strukturiert und trotzdem sehr
abwechslungsreich, weil die Texte oft denen eines Blogs entsprechen:
Kurz und
knackig und schnell auf den Punkt kommend. Der Autor schreibt sehr
persönlich immer auch darüber, wie
es ihm mit den einzelnen Themen geht. „Keine Gefühle
gibt es nicht“, Overload,
Gesichtsblindheit, Stress und Wutausbrüche als Flucht aus
Situationen (der „Dampfdrucktopf-Effekt“).
Aber auch über Gebärdensprache, sinn- und unsinnige
Therapien (klarer ABA-Gegner),
Tiere als Unterstützung (es müssen keine Delphine
sein) bis hin zu autogenem
Training und Ernährung. Schule und Grad der Behinderung werden
auch erörtert:
Jedes Thema wird bis in die Tiefe angesprochen, Argumente abgewogen und
das
alles in einem gut lesbaren Schreibstil. Also klare Empfehlung
für dieses Buch, das übrigens mit
einer Crowdfunding-Aktion finanziert wurde, an der wir uns damals auch
beteiligt haben. #knauerhase |
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Rolf Knippers: Autismus, genetisch betrachtet: Veränderungen der Gene als Ursache und Auslöser Ein Fachbuch, das sich sehr spezifisch den
aktuellen Erkenntnissen und dem Stand der Genforschung bei Autismus
widmet. Viele interessante Aspekte für das
„Fachpublikum Autismus“, aber selbst die werden
überfordert sein, wenn es in die Details der Grundstruktur und
Veränderbarkeit von Genen geht. Macht aber nichts, es lohnt
sich trotzdem. Für Humangenetiker ganz sicher eine echte
Fundgrube. |
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Peter Vermeulen: Autismus als Kontextblindheit Das neue Buch von Peter Vermeulen ist der
Nachfolger des Buches „Das ist der Titel“. Das
autistische Denken beschäftigt den Autoren schon viele Jahre
und hat ihn zu diesem Buch inspiriert. Dabei betont er
ausdrücklich, dass er damit keine neue Theorie aufstellen
möchte, zeigt aber durchaus die Schwächen bisheriger
Ansätze auf. Um die drei bisherigen
Erklärungsansätze (fehlende Theorie of mind, schwache
zentrale Kohärenz, exekutive Dysfunktion) scheint mir die
Bezeichnung „Kontextblindheit“ eine gute Klammer zu
bilden. „Kontextblindheit ist die mangelnde
Fähigkeit, Kontext unbewusst und spontan zu nutzen, um
Bedeutungen zu bestimmen.“ |
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Regine Winkelmann: Früher war ich falsch ... heute bin ich anders: Erzählungen einer Autistin Ein ganz tolles Buch, um eine Autistin besser zu
verstehen. Ehrlich, offen und unendlich viele Erklärungen
für Handlungen und Missverständnisse anbietend, so
dass man als Nichtautist viele Dinge verstehen kann, die uns manchmal
rätselhaft bleiben. Es ist daher auch ein gutes Buch
für Angehörige und Fachleute. Aufgrund des lebhaften
Schreibstils lässt sich das Buch kaum aus der Hand legen. Sehr
nah, gut und verständlich beschreibt die Autorin die
Schwierigkeiten, mit anderen Menschen zu kommunizieren. Beste Leseempfehlung! Man darf auf eine
Fortsetzung der Lebenserfahrungen von Regine Winkelmann hoffen, denn
das wird für alle Nichtautisten sicher eine Bereicherung sein.
Aktuell ist sie viel auf Lesungen und Vorträgen unterwegs und
propagiert zu recht: "Vor allem sind wir mitwirkungsberechtigt, wenn
Nichtautisten erklären wollen, wie wir Autisten die Welt
verstehen."#regine |
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Marlies Hübner: Verstörungstheorien: Die Memoiren einer Autistin, gefunden in der Badewanne. Ich habe das Buch an einem Tag durchgelesen: Was
gibt es für ein besseres Lob? Toll geschrieben,
abwechslungsreich und mit einer Prise Erotik (und damit meine ich
natürlich ausdrücklich nicht die Missbrauchsszenen!).
Die Autorin beschreibt vorrangig ihren Autismus in verschiedenen
Alters- und Bewusstseinsstufen, wechselt gekonnt zwischen den
Erzählzeiten und geht auf jede Nuance des autistischen
Spektrums ein. Dabei ist es ein „autobiografischer
Roman“ – keine Biografie. An einigen Stellen
tauchen dabei Textfragmente aus Blog- oder anderen Texten von ihr auf,
die man wie gute Freunde wiedererkennt. |
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Gee Vero: Autismus - (m)eine andere Wahrnehmung Nicht nur, weil ich die Autorin
persönlich kenne und Ihre Vorträge
großartig sind, sondern weil ich selbst Vater eines jungen
Mannes mit Autismus bin und ich mich ehrenamtlich sehr für das
Thema Autismus engagiere, habe ich dieses Buch gekauft und gelesen, ich
kann es nur empfehlen, weil es neben der Welt von Gee Vero und ihrem
Sohn auch eine große Menge Hintergrundinformationen liefert,
die für das Gesamtverständnis der Thematik eine
große Rolle spielen, dieses Buch kann ich "Einsteigern" und
auch "Fortgeschrittenen" empfehlen und es macht Mut! |
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Ina
Blodig:
Hochfunktionale Autisten im Beruf: Navigationshilfen durch die
Arbeitswelt
Ein wirklich gelungenes Buch mit Handreichungen
für alle, die sich mit Autismus und Arbeit
beschäftigen. Schon das Buch zum Projekt MAASarbeit war sehr
gut, hier wird nun alles pointiert, auf das Wesentliche reduziert und
es geht um die Sache, nicht um wissenschaftliches Feintuning. Wie
bringt man Autisten in Arbeit – oder besser noch: Wie bringen
sich Autisten selbst in Arbeit. Das Buch richtet sich in der
Schreibweise an Autisten, spricht sie direkt an. Richtig so! Experten
für sich sind die Autisten selbst. Jeder mit der
persönlichen Individualität. Deshalb ist als
Unterstützung individuelles Coaching/ Jobcoaching das Mittel
der Wahl. Viele Fragen werden aufgeworfen, mit denen sich jeder
beschäftigen sollte und es werden
Unterstützungsmöglichkeiten aufgeführt die
hilfreich sein können. Wichtig immer wieder: Selbstreflexion,
die eigene Person kennenlernen, Reizüberforderungen erkennen
und die Ursachen einschränken oder vermeiden. Der Weg zur
Festanstellung ist schwer, aber er lohnt, um sich entfalten und das
Leben selbst gestalten zu können. |
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Josef
Schovanec: Durch den Wind. Savant und Autist: Ein einzigartiges Zeugnis. Bestellung über www.spheres.cc |
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Brita Schirmer, Tatjana Alexander: Leben mit einem Kind im Autismus-Spektrum Das Buch erfüllt ein ganz wichtiges
Anliegen: Informationen für Eltern, deren Kinder eine
Autismus-Diagnose erhalten haben. Erstaunlich, wie allein Eltern danach
häufig gelassen werden. Im Literaturverzeichnis sind vor allem
Bücher von Fachautoren genannt, nicht von Autisten. Eltern,
die eine frische Diagnose erhalten haben, sollten Bücher von
Autisten als nächstes lesen, um deren Sicht kennenzulernen.
Beides zusammen verspricht die richtige Grundlage, einen
„intensiven Lebensabschnitt“ zu meistern. #schirmer
|
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Christine Preißmann: Glück und Lebenszufriedenheit für Menschen mit Autismus Zu Beginn gibt die Autorin einen
Überblick über die aktuelle Glücksforschung.
Den Unterschied zwischen Glück (kurz und schnell) und
Zufriedenheit (langfristig) ist dabei interessant. Aus der Forschung
leiten sich dann tatsächlich Tipps ab, wie man selbst
glücklicher werden kann. Zwar keine Überraschungen
dabei, aber sicherlich trotzdem hilfreich. Dass die Schauspielerei als Möglichkeit genannt wird, um Glück zu empfinden ist interessant – denn Schauspielerei bedeutet natürlich auch Stress. Jeder nimmt das anders war, deshalb kann es möglicherweise einigen sehr helfen, während es für andere keine relevante Idee ist. Ergebnis des Buches: Glück ist schwer zu
definieren und sollte mehr als die Abwesenheit von
Unglücklichsein bedeuten. Als Anregung für Freunde
und Verwandte: Man könnte autistische Menschen oft fragen, ob
sie aktuell glücklich sind oder was die Person
möglicherweise stört. So ist man nicht auf Deutungen
angewiesen. #glueck |
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Klara Westhoff: In Felix Veritas Das „Tagebuch einer
Asperger-Mutter“ ist tatsächlich ein Tagebuch. Der
ganze Weg von der Geburt bis kurz vor dem Abitur wird beschrieben. Was
für eine Geschichte! Ein Bericht über die
verschiedenen Stadien der Diagnostik zu Beginn, und vor allem
über Ämter und die Kämpfe mit den
Institutionen. Hier wird mit so manchem Seitenhieb über deren
Vorgehensweisen nicht gespart, was verständlich ist bei dem
dadurch entstandenen Frust und den finanziellen Nachteilen. Der
unbändige Wille, sich gegen die Behörden
durchzusetzen, ist beeindruckend. Der „Weg durch die
Instanzen“ ist mühsam und leider nicht immer von
Erfolg gekrönt. Die Mutter hat oft das Gefühl, das
hinter den Kulissen gemauschelt und abgestimmt wird,
„Amtsstubenspielereien“, es werden Daten
weitergegeben, was am Ende sogar zu einem Verfahren wegen Verdacht auf
Kindeswohlgefährdung führt. Das war
gefährlich. Klagen, Briefe an Ämter – alles
ist im Tagebuch dabei. |
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Eva
Daniels: Geliebter
Fremder. Wie Frauen ihren Asperger-Mann lieben und verstehen
Eine neue und gute Buchidee: Wie kann frau mit
einem Asperger-Mann zusammenleben? Ohne zuviel zu verraten: Es ist
etwas für starke und reflektierte Frauen sowie
Männer, die ihre Diagnose verstehen und bereit sind, gemeinsam
zu lernen. |
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Hugo
Horiot: Der König bin
ich
Ein französisches Buch, geschrieben von
einem Autisten und auf Deutsch übersetzt: Nach meiner Kenntnis
bisher einmalig. Hugos Autismus wurde früher schon von seiner
Mutter, der französischen Schriftstellerin Francoise Lefevre
beschrieben, nun schreibt er selbst ein ganz besonderes Buch. Dieses Buch von Huriot ist in jedem Fall ein ganz
besonderes Buch, das jedem Interessierten empfohlen sei. #huriot |
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Inci Auth: „Sind die Knöpfe spitz?“ Ein Erfahrungsbericht über das Leben mit meinem herzkranken, autistischen Kind “Inci Auth schreibt in Ihrem
Erfahrungsbericht auf eindrucksvolle und gleichermaßen
sensible Art und Weise über ihr Leben mit ihrem herzkranken
und autistischen Sohn Dennis, über die oft mühsame
Bewältigung des „ganz normalen“ Alltags
und die Hürden, die beide täglich zu
bewältigen haben. |
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Daniela Schreiter: Schattenspringer 2. Per Anhalter durch die Pubertät Endlich der zweite Teil! Wie gut, das ich den
ersten Teil erst vor kurzem gelesen hatte, so konnte ich quasi gleich
weiterlesen. Das erste Werk hatte ich als "das am besten lesbare
Fachbuch" gelobt - Schattenspringer 2 schließt da nahtlos an.
Ein grandioses Buch, um die Welt von Menschen mit dem Asperger-Syndrom
besser verstehen zu lernen. Natürlich ist jeder Autist anders,
aber auch in diesem Teil werden ganz viele Gefühle und
Empfindungen von Autisten so schön verdeutlicht, dass man
keinen Fehler machen kann, diese zu kennen. |
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Irmhild Rogalla: Gehörlose
in Arbeit und Beruf
Die Autorin beschäftigt sich mit einem
kaum untersuchten Bereich. Erstaunlich, dass es nur wenig Literatur zum
Thema „Gehörlose und Arbeit“ gibt. Umso
verdienstvoller ist dieses knapp 100 Seiten starke Büchlein. |
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Monika Lang
(Hrsg.): MAASarbeit. Barrierefreiheit auf dem Weg in die Arbeitswelt
für Menschen aus dem Autismusspektrum
„Autismus und
Arbeit“ wird zwar immer aktueller und ist auch in vielen
Foren Thema - bisher gab es dazu aber nur wenig Literatur. Insofern
kommt der Projektbericht von MAASarbeit zu einem guten Zeitpunkt
heraus. Das Projekt zur Arbeitsintegration lief über 3 Jahre
in Hessen und war vielschichtig angelegt: Beratung, Information,
Lobbyarbeit und vor allem individuelle Arbeit mit den Teilnehmenden
(MAASarbeit = Menschen mit hochfunktionalen Autismus und
Asperger-Syndrom). |
Melanie
Matzies-Köhler: Sozialtraining für Menschen im
Autismus-Spektrum. Ein Praxisbuch
Nun in der 2. Auflage: Erstmalig in Deutschland
werden verschiedene Formen des Sozialtrainings für Autisten
übersichtlich vorstellt. Dabei wird schon im
ausführlichen Vorwort von Krüger darauf hingewiesen,
dass jedes Programm sehr sorgfältig und individuell
ausgewählt werden muss. Es ist eine große
Verantwortung, das jeweils richtige Programm auszusuchen. Daher weist
auch die Autorin darauf hin, dass nach Möglichkeit die Person
selbst die entsprechenden Bereiche benennen sollte. Es ist dabei immer
wichtig, sich auf vorhandene Fähigkeiten und Potenziale zu
konzentrieren und diese zu berücksichtigen. Detailliert und ausführlich wird auf den
Verlauf und die Inhalte einer Sozialgruppe in Berlin eingegangen. Dabei
werden die verschiedenen eingesetzten Methoden gut und plastisch
vorgestellt. Ehrlich werden die Effekte, Möglichkeiten aber
auch Grenzen diskutiert. In jedem Fall ein wichtiges Buch für alle in diesem Arbeitsgebiet, aber auch für Eltern, die sich mit verschiedenen Möglichkeiten des Sozialtrainings beschäftigen möchten. |
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Arnold Pollak: Auf den Spuren Hans
Aspergers
Ein interessantes und spannendes Büchlein
zu Hans Asperger. Es wurde anlässlich eines Symposions an der
Wiener Universitätsklinik herausgegeben, an der Hans Asperger
tätig war. Das Buch gibt interessante Einblicke von
verschiedenen Autoren in seine Arbeit und Person. Ein wichtiger Teil
ist dabei die Überprüfung, ob Asperger
während der NS-Zeit Unrecht begangen hat. Zusammenfassend kann
man sagen: Nein. Klare Leseempfehlung, insbesondere für
alle die sich mit Asperger auseinandersetzen möchten, ein sehr
wichtiges Buch. Und in jedem Fall interessant, über den
Namensgeber des Asperger-Syndroms mehr zu erfahren. |
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Melanie
Eberhardt: Autismus und Sprache. Wörter, Sätze und
Gespräche verstehen
Autismus und Sprache ist ein ganz besonders
spannendes Thema. Der Titel und das Cover dieses Buches suggerieren
dabei ein allgemeinverständliches Werk, aber das ist es eher
nicht. Es handelt sich bei der Veröffentlichung um eine
komplexe und interessante Dissertation, die das Thema "Autismus und
Sprache" in aller Ausführlichkeit und Vollständigkeit
behandelt (deshalb hätte der Titel eigentlich eineinhalb
Sätze lang sein müssen mit noch längerem
Untertitel. Für Forscher ist der Titel zu trivial). Bei dieser Komplexität kann ich kaum ins
Detail gehen. Im Wesentlichen wird weitere Forschung in diesem Bereich
als wichtig erachtet und bekannte Theorien zumindest in Zweifel
gezogen. Das ist eine gute Grundlage für weitere
Entwicklungen. Es wird aber auch deutlich, dass man Autisten eben nicht
verallgemeinern kann und der mittlerweile etwas abgedroschene Satz
"Kennst Du einen Autisten, kennst du genau einen Autisten" auch durch
diese Untersuchung bestätigt wird. So einfach ist die Arbeit
natürlich nicht auf den Punkt zu bringen. |
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Dagmar Eiken-Lüchau: Mia -
meine ganz besondere Freundin
Wie erklärt man Kindergartenkindern
Autismus? Eigentlich gar nicht, denn man versucht die autistischen
Verhaltensweisen für Kinder verständlich zu machen.
Genau das gelingt Dagmar Eiken-Lüchau in ihrem
wunderschön illustrierten Kinderbuch: Sie benutzt das Wort
Autismus überhaupt nicht. Trotzdem erschafft sie eine
Geschichte, durch die Kinder die Andersartigkeit verstehen und damit
umgehen können. In diesem Fall geht es um eine nichtsprechende
Autistin. Ein wunderbarer Beitrag zur Inklusion. Toll gemacht und
für alle Kindergärten empfohlen. |
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Ilse
Gretenkord: Fanti, das kleine Schlitzohr. Leben mit einem autistischen
Kleinkind
Ein sehr intensives und persönliches Buch
über die ersten vier Lebensjahre einer frühkindlichen
Autistin. Die Umstände allein sind schon eine Geschichte wert:
Die Tochter zieht das Kind allein auf und hat eine Mutter, die
jahrelang Psychologie unterrichtet hat. Ihr fällt das
ungewöhnliche Verhalten der Enkelin auf, bis sie ganz
plötzlich versteht: Alles deutet auf Autismus hin. Die
Diagnose wird gestellt und fortan unterstützt sie ihre Tochter
und die Enkelin wo sie kann. So hat sie sich ihr Rentnerinnendasein
eher nicht vorgestellt, nimmt die Herausforderung aber mit viel Elan an. |
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Christine
Preissmann: Gut leben mit einem autistischen Kind
Dieses Buch bringt Mütter von autistischen Kindern in den Fokus: Das ist richtig. Was sie oft leisten müssen, ist mehr als anstrengend – es ist Höchstleistung. Das Mütter Unterstützung und Entlastung brauchen, liegt auf der Hand und so ist ein „Resilienzbuch“ eine gute Idee. Das Buch startet mit allgemeinen Hinweisen, was
einem gut tun könnte. Wichtig dabei: Das, was früher
passiert ist zu akzeptieren, denn man kann es nicht mehr
ändern. Nach vorn schauen, neue Ziele setzen. Meist leichter
gesagt als getan, wenn man die anschließenden Berichte der
Mütter liest, die den Kern des Buches ausmachen. Die
Mütter berichten ehrlich und offen, beschreiben
Herausforderungen des Alltags und ihr Leben. Es ist immer ein schweres
Leben, es gibt kaum Entlastung, von Resilienz ist nicht die Rede.
Eigentlich wird einem immer schwerer ums Herz, wenn man die Berichte
liest. Irgendwie passt das nicht zum Titel des Buches. Die
Klitzekleinen Beispiele von helfenden Elementen und
Möglichkeiten sind nicht gerade Mut machend. Eine Quintessenz des Buches: Der Stress
für die Mütter lässt vor allem mit dem Alter
der Kinder nach. |
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Georg
Theunissen u.v.a: Handlexikon Autismus-Spektrum
Der Untertitel
„Schlüsselbegriffe aus Forschung, Theorie, Praxis
und Betroffenen-Sicht“ beschreibt das Spektrum dieses Buches
ganz hervorragend. Es deckt wirklich alle Begriffe in unterschiedlichen
Sichtweisen ab. Der Clou des Buches ist deshalb die beeindruckende
Auswahl der Autoren: Alles was Rang und Namen hat ist vertreten. Und
eben nicht nur aus der Sicht von Fachleuten, auch zahlreiche Autisten
kommen zu Wort. Dabei sind Temple Grandin, Liane Willey aus den USA,
aber auch Preißmann, Hajo Seng, Gee Vero oder Dietmar
Zöller aus Deutschland. Auf der Forscher- und
Professionellen-Seite wird auch keiner vergessen: Dalferth, Noterdame,
v. Elst, Vogeley, Matzies-Köhler, Theunissen u.v.a. bringen
ihr Fachwissen ein. Die Idee der Konzeption schien zu sein: Wer hat auf
welchem Gebiet die breiteste Anerkennung – den laden wir zu
einem Artikel ein. Ein tolles Konzept mit einem beeindruckenden
Ergebnis. An diesem Werk wird keiner vorbei können, der sich
wissenschaftlich oder aus fachlichem Interesse mit diesem Thema
beschäftigen möchte. Eine Idee, die der
Kohlhammer-Verlag auch für andere Themenbereiche entwickelt
hat. |
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Daniela Schreiter: Schattenspringer: Wie es ist, anders zu sein. Ein Fachbuch als Comic? Ein Comic, das
Fachbuchinhalt hat? Ist das möglich, oder schließt
sich das nicht aus? „Graphic Novel“ heißt
das Genre und Daniela Schreiter – in Fachkreisen Fuchskind
genannt – schafft das fast Unmögliche: Sie
transportiert echtes Fachwissen in einem amüsanten und
kurzweiligen Comic. Eine Offenbarung in der Lobbyarbeit für
Autismus, denn jeder kann diese Texte und Bilder verstehen. |
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Stephanie Fischer: Diagnose Asperger - und jetzt? Das Buch beschreibt den Weg des nun
8-jährigen Tim von den ersten Auffälligkeiten bis zur
3. Klasse. Die Mutter, alleinerziehende Lehrerin, erläutert
dabei sehr gut lesbar und unaufgeregt die vielen Wege, die zu gehen
sind, um den Alltag meistern zu können. Diagnosestellung,
Frühförderung, Kita, Schule, Hort – acht
Jahre mit vielen Ämtern, nicht immer verständigem
Personal in den jeweiligen Einrichtungen und der Notwendigkeit, mit den
eigenen Kräften zu haushalten. Keine leichte Aufgabe, vor
allem, da Tims schwierigste Auffälligkeit schwere Ausraster
sind, die zu Zerstörungen, Angriffen auf andere Kinder,
Schreien und zu völliger Unkontrollierbarkeit führen.
Im Erwachsenenalter wird man später von Overloads sprechen,
die das Kind noch nicht steuern kann. Als er
„älter“ wird entschuldigt sich oft
für sein Verhalten, ohne es ändern zu können. |
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Georg Theunissen: Menschen im Autismus-Spektrum. Verstehen, annehmen, unterstützen Georg Theunissen hat einen guten Riecher
für spannende Bücher zum Thema Autismus –
und ist ein Vielschreiber. Mit diesem Buch setzt er in der
wissenschaftlichen Welt ein klares Ausrufezeichen für den
Paradigmenwechsel im Forschungs- und Hilfesystem vom
Defizit-orientierten Ansatz („klinisches Modell“)
zum Positiv-orientierten Ansatz („Empowerment
Modell“). Es bleibt dabei ein wissenschaftliches Buch mit
vielen Belegen, Zitaten, Klammern und Verweisen, die ein richtiges
Lesen etwas schwer machen (vielleicht könnte man mit
Hochziffern bei Verweisen arbeiten), aber nicht minder interessant
– ganz im Gegenteil. Die Auswahl der Literatur und
Internetseiten hat mich oft im Literaturverzeichnis nachschlagen
lassen. Aber das ist nicht jedermanns Sache. |
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Tony Attwood: Ein ganzes Leben mit dem Asperger-Syndrom. Von Kindheit bis Erwachsensein – alles was weiterhilft Für viele Eltern und Fachleute ist dieses
Buch das wichtigste Buch über das Asperger-Syndrom
überhaupt. Es ist der erste Buchtipp für alle, die
sich intensiver mit dem Asperger-Syndrom beschäftigen
möchten. Es ist ein aussagekräftiges Fachbuch,
lässt sich (trotzdem) sehr gut lesen und spricht dadurch ein
breites Publikum an. |
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Tony
Attwood + Michelle Garnett: Ich mag Dich!
Schon die sehr lesenswerte Einleitung des Buches
lässt erkennen: Hier schreiben zwei Menschen ein Buch, die
sich sehr gut mit Aspergern auskennen, viele Facetten kennengelernt
haben und immer individuell nach den aktuellen Bedürfnissen/
Ausprägungen des Autismus fragen. |
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N#mmer - das Magazin Das erste Magazin weltweit von Autisten
für Autisten, ADHS´ler und Astronauten. Per
Crowdfunding wurde das Startkapital für N#mmer
zusammengetragen und erzeugte dadurch bereits im Vorfeld
großes Medieninteresse. Das Ergebnis wird den
Vorschußlorbeeren mehr als gerecht: 100 Seiten in
ungewöhnlichem Design und mit ganz viel Text. Bemerkenswert in
der aktuellen Magazinlandschaft gibt es wirklich seitenlange Texte, die
in die Tiefe gehen und sich nicht auf Schlagworte und bunte Bilder
beschränken. |
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Cheryl R. Carter: Das kleine Anti-Chaos Buch. Hilfe für Menschen mit ADHS Selten passt der Spruch „klein aber
oho“ so gut wie hier. Das kleine Buch ist so randvoll mit
Ideen, Hinweisen, Überlegungen und praktischen Beispielen,
dass man es vermutlich 10x lesen kann und trotzdem immer noch neue
Aspekte findet. Ein wahren Blumenstrauß an Ideen –
so bunt und vielfältig. Und eigentlich ist es ein Buch nicht
nur für Eltern mit ADHS-Kindern, sondern für alle
Eltern. Die ADHS-relevanten Unterschiede werden immer deutlich
herausgestellt. Wobei es nicht um die Verhaltensauffälligkeit
an sich geht, sondern um den Umgang damit. Das macht das Buch gut
lesbar, da es ohne Fachchinesisch auskommt. Das es von einer
Amerikanerin geschrieben wurde, merkt man an einigen Stellen deutlich,
aber es lässt sich leicht übertragen. |
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Kristine Barnett: Der Funke - Die Geschichte eines autistischen Jungen, der es allen gezeigt hat Alle Mütter und Väter sollten
dieses Buch lesen. Und Menschen, die mit Autisten arbeiten. Warum? Es
geht um einen Jungen, bei dem früh Autismus diagnostiziert
wird. Die Diagnose lautet, dass er möglicherweise nie sprechen
und schreiben wird. Die Therapien laufen fast rund um die Uhr, bis
seine Mutter merkt, dass der Kleine vor allem eines nicht hat: Elemente
einer normalen Kindheit. Rumtoben, „Dreck zwischen den
Zehen“, machen was er will. Sie erkennt nur
Rückschritte in seiner Entwicklung, wenn er aus den
Fördereinrichtungen zurück kommt. Über 18
Monate spricht Jake kein Wort. Sie wagt dann den Schritt, ihn aus dem
Förderbereich herauszunehmen und selbst mit ihm zu arbeiten.
Das Ergebnis ist bekannt: Der jüngste Astrophysik-Forscher
aller Zeiten mit guten Chancen auf den Nobelpreis, der darüber
hinaus noch zahlreiche andere einzigartige Fähigkeiten
entwickelt. Der Weg dorthin ist oft steinig und gibt auch so manchen
Einblick in die amerikanische Gesellschaft und die Zeit der Rezession
um 2011, wo die Familie von Obdachlosigkeit bedroht war. Im Kern geht es um die Aussage, die besonderen
Kinder bei dem zu unterstützen, was sie können und
nicht ständig auf den Defiziten herumzuhacken. Ein
möglicher Gegenentwurf zum fachlich kritisch hinterfragten
ABA-Programm. Warum müssen Autisten lernen, Augenkontakt zum
Gegenüber herzustellen, wenn es sie körperlich
schmerzt und sie sich dann auf nichts anderes konzentrieren
können? Es gibt Wichtigeres im Leben! Ideen statt monotone
Therapie, Feinfühligkeit statt Zwang. Wenn man damit durch ist, sollte man das Buch „Mein Wunderkind“ von Catherine Lewis lesen. Auch ein autistischer (und blinder) Junge, der ein musikalischer Savant ist und sagenhaftes vollbringt – mit einer kämpfenden und engagierten Mutter. Gisa Anders ist hingegen eine deutsche Mutter, die zwar kein Wunderkind beschreibt, aber auch den erstaunlichen Weg ihres Kindes mit frühkindlichem Autismus von der Geburt bis zur normalen Schul- und Berufsausbildung nachzeichnet. Auch dieses Buch schonungslos mit alles Höhen und Tiefen. #funke |
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Peter Schmidt: Kein Anschluss unter diesem Kollegen Peter Schmidt legt sein nun drittes Buch
über sein bisheriges Leben mit Autismus vor und es gelingt
ihm, eine spannende Ergänzung seiner beiden bisherigen
Bücher zu schreiben. Nach einem kurzen Rückblick in
die Schulzeit, geht es über das Studium bis hin zu seiner
aktuellen Einstellung schonungslos zu Sache. Besonders gefällt
mir auch hier, dass er seine ganze Geschichte ohne das Wort "Autismus"
schreibt - denn er weiß davon bis zu seinem 41. Lebensjahr ja
noch nichts. Stattdessen schildert er seine Versuche, Karriere zu
machen und die ständigen Mauern, gegen die er
stößt. Er ist ein brillanter Kopf in der Firma und
will immer höher aufsteigen - aber er darf nicht. Seine (im
Autismus begründeten) Verhaltensweisen lassen nach Meinung
seiner Chefs keine Führungsverantwortung für
Mitarbeiter zu. |
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Thomas Girsberger: Die vielen Farben des Autismus. Aktuell das wichtigste Fachbuch auf dem
deutschsprachigen Markt. Insgesamt ein sehr aktuelles und sehr wichtiges Buch auf dem deutschsprachigen Buchmarkt. Für Fachleute, die auf dem aktuellen Kenntnisstand sein wollen, unverzichtbar. |
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Fischer, Corinna und Bob: Ich liebe einen Asperger. Innenansichten einer vom Asperger-Syndrom betroffenen Familie Stellen Sie sich vor, sie heiraten einen lieben
Mann – und nach der Hochzeit ist er ein anderer Mensch.
Hochzeit? Abgehakt! Der Schreck ist groß und der
anschließende Kindersegen (am Ende sind es Acht!) lenkt von
den Beziehungsschwierigkeiten nur bedingt ab, da die ersten beiden
Kinder erhebliche Verhaltensauffälligkeiten zeigen. Der
Bericht der Frau und Mutter ist nahezu erschütternd ehrlich
und an vielen Stellen fragt man sich, wie sie das aushält. Im
ersten Teil des Buches geht es um die Mann-Frau Beziehung, die sich mit
zunehmender Kinderzahl auf die Beschreibung der Kindererziehung und der
Versuche, vor allem Laura zu verstehen, verschiebt. Das Zusammenleben
mit einem Asperger-Autisten aus der Sicht der Frau: grandios und
manchmal auch erschreckend zu lesen. Natürlich muss dem Leser
bewusst sein, dass jeder Autist anders ist. Aber viele Besonderheiten
sind durchaus ähnlich und die werden hier aus der Innenansicht
geschildert. Insgesamt ein beeindruckendes Buch, sowohl für Betroffenen als auch Mit-Betroffene und Fachleute. Noch nie sind die Innenansichten und tiefgreifende Problemlagen einer Asperger-Familie so deutlich formuliert worden. Für den weiteren Lebensweg kann man der beeindruckend starken Frau nur die besten Wünsche mit auf den Weg geben. #fischer |
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Christine Preißmann: Überraschend anders - Mädchen & Frauen mit Asperger Als ich dieses Buch las, hatten wir eine alte
Freundin zu Gast. Sie erzählte von ihrer Tochter, die Anfang
30 ist und zwei Kinder hat. Unsere Freundin machte sich Sorgen wegen
verschiedener Verhaltensweisen und Umstände im Leben ihrer
Tochter. Einige Fragen weiter empfahl ich ihr dieses Buch (und habe ihr
noch Durch die gläserne Tür - Lebensbericht einer
Autistin mitgegeben). Das Buch schließt mit intensiven
Berichten über Therapien für Autistinnen und den
speziellen Vorteilen von Frauen-Selbsthilfegruppen. Auch die
Ergotherapie erfährt eine längere inhaltliche
Erklärung. |
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Christine Preißmann: Asperger - Leben in zwei Welten Nun in der 3. Auflage: Die Bücher von
Frau Preißmann zeichnen sich immer durch eine sehr klare und
stringente Struktur aus. So auch dieses besondere Buch, in das erneut
auch ihre persönlichen Erfahrungen als Asperger-Autistin
einfließen. Zu verschiedenen Lebensbereichen gibt es jeweils
ein Fallbeispiel, dann Erläuterungen und Hilfen sowie eine
Checkliste, was man in diesem Lebensbereich beachten sollte. Sehr
transparenter und verständlicher Aufbau. |
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Bürger, Janina: Eine Welt zwischen Autismus und Borderline. Eine Person, diverse Diagnosen: Janina
Bürger kann viele ihrer Diagnosen benennen, verstehen und
reflektieren, aber das macht sie am Ende nicht glücklicher.
Sie ist zerrissen und gefangen in ihrem "Gefühlschaos", ihrer
"Gefühlsblindheit", die in erster Linie mit Borderline und
Asperger-Autismus diagnostiziert wurde. Sie beschreibt beide Diagnosen
und erläutert die Auswirkungen, die diese Krankheitsbilder auf
sie haben sehr genau, lebensnah und in einem offenen und gut
verständlichem Schreibstil. Die Texte sind zu
unterschiedlichen Zeiten entstanden: Häufig in
Akut-Situationen (z. B. beim selbstverletzendem Verhalten), was deren
Eindringlichkeit noch einmal verstärkt. |
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Preißmann, Christine: Psychotherapie und Beratung von Menschen mit Asperger-Syndrom. Konzept für eine erfolgreiche Behandlung aus Betroffenen- und Therapeutensicht. Sie möchten Menschen mit Asperger-Syndrom
verstehen? Lesen Sie dieses Buch. Faszinierend zu lesen und dabei
extrem komplex: Die Ärztin und Asperger-Autistin Christine
Preißmann beschreibt alle Lebenssituationen, in die man als
Asperger-Autist (und Mensch) kommen kann und beleuchtet sie in Hinblick
auf Schwierigkeiten, Unterstützungsmöglichkeiten und
Handlungsmöglichkeiten für Menschen mit dem Syndrom. Sehr reflektiert geschrieben, hat man fast den
Eindruck, zwei Personen schreiben dieses Buch. Die Privatperson wird in
kursiven Buchstaben hervorgehoben, der andere Bereich ist das Fachbuch.
Aber lassen sie sich von dem Titel und der Beschreibung als
„Fachbuch“ nicht abschrecken: Es ist für
alle Interessierten gut lesbar und eröffnet neue Horizonte. Für Menschen, gerade auch
Asperger-Autisten, die über eine Therapie nachdenken, ist dies
Buch eine sehr hilfreiche Lektüre, um Ängste und
Befürchtungen vor einer Therapie abzubauen. |
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Schmidt, Peter: Der Junge vom Saturn Ein tatsächlich einzigartiges Buch, nicht nur für Menschen, die sich mit Autismus beschäftigen. Peter Schmidt, der von sich in der Ich-Form berichtet, weiß nicht, das er Autismus hat. Es weiß nur, dass er anders ist als andere Kinder, er leidet darunter und fragt sich, warum die anderen so komisch sind. Wissenschaftler haben bei einigen Autisten
festgestellt, dass ihr Gehirn wie eine Festplatte funktioniert. Eine
Festplatte, die nicht gelöscht wird. So kann Peter Schmidt
sogar seine Geburt beschreiben. Die Erinnerungen an seine Kindheit sind
sehr detailliert und hervorragend aus der Sicht eines Kindes
geschrieben. Dabei bedient sich Herr Schmidt verschiedener
Schreibstile. Besonders zu Beginn mit vielen selbst erfundenen Worten,
die aber alle sehr verständlich bleiben. Das Wort "Autismus" wird erst auf der viertletzten Seite das erste Mal verwendet! Während z. B. Liane H. Willey in ihrem Buch "Ich bin Autistin - aber ich zeige es nicht" im Rückblick mit der Aspergerdiagnose ihr Leben reflektiert, beschreibt Peter Schmidt sein Leben ohne Erläuterungen oder fachliche Erklärungsversuche. Denn er hat zu diesem Zeitpunkt keine Idee, warum er sich so fremd fühlt. Das macht dieses Buch so besonders: die vielen Missverständnisse in der Schule und in der Familie schmerzen dem Leser umso mehr, weil er schon den Hintergrund kennt. Der kleine Peter hat das Gefühl, dass er von einem anderen Planeten kommt. Auch Temple Grandin, die bekannteste Autistin überhaupt und mit ihrem Buch "Durch die gläserne Tür" die Verfasserin des ersten Berichtes einer Autistin über ihre innere Autisten-Welt, fühlte sich wie eine "Anthropologin auf dem Mars". Besonders in der Schule, als Jugendlicher, muss
Peter extremes Mobbing aushalten. Er selbst benutzt diesen Begriff
nicht, die anderen Kinder sind eben "gemein" zu ihm, wenn sie
für sein Verschwinden aus der Klasse sammeln. Das Buch wird zurecht ganz sicher die Bestsellerlisten nach oben klettern und mit dazu beitragen, dass viele Menschen Informationen über Autismus erhalten. Nur eine allgemeine Kenntnis in der Öffentlichkeit führt dazu, dass Menschen wie Peter Schmidt nicht erst mit 41 Jahren ihre Diagnose erhalten. Denn die ist dann eine echte Offenbarung. #SchmidtSaturn |
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Schuster, Nicole und Schuster, Ute: Vielfalt leben - Inklusion von Menschen mit Autismus-Spektrum-Störung Inklusion und Autismus: DAS Buch Detaillierte Zusammenfassung aller
Inklusionsaspekte in allen Alterstufen. Sehr gut und akribisch gemacht. Wie Inklusion gut läuft kann man am
Beispiel Norwegen anschauen. Dazu hat Halfdan Freihow ein fast schon
poetischen Buch geschrieben (der Junge um den es geht ist hier 7 Jahre
alt). |
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Theunissen, Georg: Der Umgang mit Autismus in den USA: Schulische Praxis, Empowerment und gesellschaftliche Inklusion. Das Beispiel Kalifornien Fachbuch mit komplexer Darstellung der Möglichkeiten in der Arbeit mit Autisten in den USA Georg Theunissen ist ein intensiver Kenner der
Behinderten- und Autismusszene in Kalifornien und hat sein
Forschungssemester zur Erstellung einer grundlegenden und umfassenden
Studie genutzt. Sie ist in zwei Teile gegliedert: 1. Leben, Wohnen und
Arbeiten im Gemeinwesen und 2. das Schulsystem und
Bildungsmöglichkeiten autistischer Schüler. |
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Bahr, Reiner: Igel-Kinder. Kinder und Jugendliche mit Asperger-Syndrom verstehen Ein knackiges und gut verständliches Buch für Eltern und Lehrer Das auffällige an diesem Buch ist auch die tolle Schreibweise. Es ist gut lesbar, zeigt alle wichtigen Verhaltensweisen, Hinweise und Empfehlungen auf ohne mit Fachvokabular unverständlich zu werden. Es ist im Gegenteil sogar spannend zu lesen, weil die Entwicklungsstufen vom Kind zum Kindergarten bis zur Schule beschrieben werden. Dazu gibt es zahlreiche praktische Tipps, z. B. um die Kommunikationsfähigkeit zu verbessern. Richtig Fahrt nimmt das Buch in Richtung Schule auf: Engagiert werden notwendige Veränderungen im Schulbetrieb verdeutlicht, wenn ungewöhnliche Kinder - und das bezieht sich nicht nur auf Kinder mit Asperger-Syndrom - in den Schulbetrieb integriert werden sollen. Die Herausforderungen, vor der die Inklusion steht, werden hier deutlich. Für Eltern, aber auch Lehrer, sind Testverfahren beschrieben, die zwar eine psychologische Diagnostik nicht ersetzen können, aber mindestens einen Verdacht erhärten und weitere Vorgehensweisen beschreiben. Das Interview am Ende macht wieder sehr deutlich, wie wichtig es ist, denen zuzuhören, die das Asperger-Syndrom haben: Sie können es am Besten beschreiben und Bedürfnisse benennen (wie z. B. auch Temple Grandin und Liane Willey). Das Buch ist klasse, nur eines geht gar nicht: Der Titel. Seit dem Buch von Katja Rohde "Ich Igelkind" von 1999 ist der Begriff "Igelkind" besetzt. Und er steht für Autisten, die in ihrem Körper eingeschlossen sind, sich nur - wenn überhaupt - durch gestützte Kommunikation ausdrücken können. Ein schweres Schicksal. Dieses schwere Schicksal teilen Asperger-Autisten zum Glück nicht, was für ein Segen! Trotzdem eine kräftige Kaufempfehlung für das Buch, denn der Inhalt ist ein Gewinn für alle Interessierten. |
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Schmidt, Peter: Ein Kaktus zum Valentinstag Das Buch beginnt schon ungewöhnlich: mit
278 Vorwörtern. Stimmt, in anderen Büchern steht
immer „Vorwort“. Dabei sind es immer viele Worte! Natürlich ist dies ein erstklassiges Buch
für Menschen, die sich zum Thema Asperger-Syndrom informieren
wollen. Von einem Autor, der eben nicht nur von Diagnosen und
Empfehlungen schreibt, sondern vielmehr einen Einblick in das
tägliche Leben erlaubt und von den Ausprägungen
seiner Autismusform berichtet. |
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Tammet, Daniel: Wolkenspringer Daniel Tammet gehört zu den ganz
bekannten Autoren aus dem autistischen Spektrum. Ein Savant, der ein
außergewöhnliches Gehirn besitzt und die eigenen
Denkprozesse beschreiben kann! Einzigartig auf der Welt, viele sind
trotz Genialität stark eingeschränkt in anderen
Lebensbereichen. Während er in seinem ersten Buch
„Elf ist freundlich und Fünf ist laut“
über sein Leben und seine Fähigkeiten berichtet hat,
schreibt er in „Wolkenspringer“ über die
Fähigkeiten des Gehirns. Sicherlich kann man an der ein oder
anderen Stelle auch von den Erkenntnissen lernen, aber ganz sicher
nicht zum Savant werden. |
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Tammet, Daniel: Elf ist freundlich und Fünf ist laut. Eigentlich hatte ich die Geschichte eines
Ausnahmebegabten erwartet. Eine Geschichte über einen der
wenigen Savants, die ihre besondere Begabung für Film und
Fernsehen nutzen können und nicht ihr Leben lang auf Hilfe
angewiesen bleiben wie z. B. Kim Peek, der für "Rain Man" Pate
stand.
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Axel
Brauns: Buntschatten und Fledermäuse. Mein Leben in einer
anderen Welt
Brauns schreibt sein Buch 2002 und es hat nichts
an seiner Aktualität verloren. Nicht umsonst führt
das Buch die Amazon-Verkaufscharts im Bereich Autismus seit vielen
Jahren an. |
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Cathleen Lewis: Mein Wunderkind. Eine Mutter, ihr autistischer Sohn und die Musik, die alles veränderte. Es hört sich alles irgendwie
typisch
amerikanisch an, aber so ist es geschehen: Ein Model und erfolgreiche
Börsenmaklerin bekommt ein Kind. Es ist blind. Wenig
später stellt sich heraus: Es ist auch autistisch. Aus der
erfolgreichen Geschäftsfrau wird eine Kämpferin
für ihr Kind, eine echte Löwin, die sich
überall einsetzt, mitarbeitet und engagiert. Der Mann
verlässt sie, weitere Rückschläge folgen.
Puhh, das muss man erst einmal verdauen. Dann schenkt der geschiedene
Mann dem dreijährigen ein Keyboard. Es zeigt sich im Laufe der
Zeit, das Rex ein musikalischer Savant ist, mit unglaublichen
Fähigkeiten. |
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Rohde, Katja:
Ich Igelkind
Puhh, ich wollte einfach mal "zwischendurch" eines
der vor vielen Jahres sehr kontrovers diskutierten Bücher
lesen. Aber das ist kein Buch für "zwischendurch", es ist
absolut kompakt und dramatisch. Eine Mutter, die extrem engagiert ist
(der Graus vieler Hilfseinrichtungen) und an ihr Kind glaubt. Als dann
aber jemand die Intelligenz des Kindes mit 23 Jahren erkennt, will sie
das nicht wahrhaben - bis sie es selbst erkennt und die wichtigste
Stütze ihrer Tochter bei der "gestützten
Kommunikation" wird. Das ist Dramatik pur auf den ersten Seiten. Meine
Bewunderung gilt auch der Mutter, die ihr Leben dem unendlichen Einsatz
für ihre Tochter verschrieben hat. Was für eine
Stärke! |
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Sacks,
Oliver:
Eine Anthropologin auf dem Mars
In seinem Buch stellt Oliver Sacks sieben
außergewöhnliche Menschen vor, die neurologisch
relevante Befunde haben. Alles ganz ungewöhnliche und
interessante Geschichten - wichtig war für uns der Bericht von
Oliver Sacks über die Autistin Temple Grandin. Es ist eine
überaus bereichernde Literatur, wenn man sich mit der
Geschichte von ihr beschäftigt. Nicht nur der bekannte
Neurologe Sacks hatte Zweifel an der Biografie von Temple und der
folgenden, fast unglaublich erfolgreichen Lebensgeschichte. In seinem
Bericht schildert er nun die Außensicht auf Temple Grandin -
diesen Blick gab es bis zu dem Zeitpunkt noch nie. Allein deshalb lohnt
es sich, dieses Buch zu lesen. |
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Sellin,
Birger:
ich will kein inmich mehr sein.
Einblick in die hässliche Tiefe des
Autismus: Birger hat Schreianfälle, beisst sich manchmal in
die Hand, spricht nicht. Er hat Autismus, wird für schwer
geistig behindert gehalten, obwohl die Entwicklung bis zum zweiten
Lebensjahr normal verlief. Seine ersten 20 Lebensjahre werden im
Überblick beschrieben. |
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Gagelmann,
Hartmut: Kai lacht wieder
Ein frühes Plädoyer für
grenzenlose Inklusion. Der 19jährige Hartmut muss seinen
Zivlidienst ableisten und sucht sich dafür ein Wohnheim
für behinderte Kinder aus. In den ersten drei Wochen wird er
gefühlt um viele Jahre älter und nimmt fast 10 kg ab.
Er beschreibt den Alltag im Wohnheim - schonungslos bis zur Ekelgrenze.
Im Wohnheim für Kinder lernt er das autistische Kind Kai
kennen - der ihn vor ungeahnte Herausforderungen stellt und an denen
der von tiefstem Herzen engagierte Hartmut fast zerbricht. |
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